„Am Wörthersee“: Ein PR-Gag um 500.000 Euro
Jetzt ist es fix: „Am Wörthersee“mit Manuel Rubey und Co ist nur ein Trailer. Eine Serie dazu gibt es noch nicht.
nsgesamt hat es eine halbe Million Euro gekostet.“Der scheidende Geschäftsführer der Wörthersee-Rosental-Region Roland Sint meint damit den aufwendig produzierten Trailer „Am Wörthersee“, der als Serien-Projekt mit Stars wie Manuel Rubey, Michael Pink, Sarah Jung, Julian Waldner und Reinhard Nowak angekündigt wurde. Jetzt klopfte man sich bei einer Pressekonferenz auf die Schulter und sagte die Wahrheit: „Die Serie gibt es noch nicht.“Es war als unkonventionelle Werbung für die Region gedacht.
Aber man hätte das Ziel erreicht: 1,5 Millionen Mal wurde der Trailer auf YouTube angesehen, auf Instagram kam man auf 250.000 erreichte Konten. Sint wollte einen Glanzpunkt setzen: „Jeder hat die besten Wanderwege und die naturbelassensten Seen. Aber nur, wenn ich im Kopf der Leute bin, wird auch die Entscheidung getroffen, hier Urlaub zu machen.“
IDie Fakten
„Am Wörthersee“: Ein um
500.000 Euro produzierter Trailer als Werbung für den Wörthersee. Dahinter steht die WörtherseeRosental Tourismus GmbH.
Stars: Am Trailer wirkten Michael Pink, Manuel Rubey, Sarah Jung, Julian Waldner und Reinhard Nowak mit.
Die Handlung: Am Wörthersee will ein „rachsüchtiger Geologe die Fassade der dekadenten Tourismus-Clans mit gezielten Explosionen zum Bröckeln“bringen. Auch der Wasserstand des Sees ist gefährdet. 70 Personen haben am aufwendig produzierten Trailer mitgearbeitet, jetzt will man aber eine Serie draufsetzen.
ist das? Gespräche mit Firmen im deutschsprachigen Raum habe es bereits gegeben. „Ein realistischer Zeitrahmen für den Dreh wäre das nächste oder übernächste Jahr“, sagt Produzent Stefan Ager, der gemeinsam mit Andreas Gumpenberger auch für die Idee zur Geschichte verantwortlich ist. Inhaltlich geht es dabei um Rache, snobistische Clans der Schickeria und den Wörthersee natürlich, dem das Wasser ausgeht. Für die Schauspieler fühlte sich der Dreh schon ganz echt an: „Obwohl es nur drei Minuten sind, sind die Figuren schon so stark gezeichnet, dass ich das Gefühl habe, sofort mehr davon sehen zu wollen“, sagt Schauspielerin Sarah Jung. Auch Schauspieler Julian Waldner ist von der Perfektion der Aufnahmen begeistert.
Wie realistisch
Die Innsbrucker Produktionsfirma Lensecape und Eutopiafilm haben den Trailer produziert. „Die Schwierigkeit war natürlich, die vielen Locations in der kurzen Drehzeit unter einen Hut zu bringen“, sagt Bernhard Holzhammer von Eutopiafilm. Wie viel nun die auf sechs Teile konzipierte Serie kosten wird und wer sie zahlen könnte, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Für die Produktionsfirmen ist klar: „Wir haben mit dem Trailer einen Nerv getroffen.“
Für Sint, der seinen Job als Geschäftsführer bald an Peter Peschel übergibt, steht jedenfalls fest: „Das Projekt ist viel zu weit fortgeschritten, als dass es nur ein Scherz sein könnte.“Allerdings sind die Schauspieler, wie Manuel Rubey zugab, nicht vertraglich verpflichtet, an einer Serie mitzumachen. Aber man möchte – wenn es nur schon so weit wäre.
Die Trailer-Macher präsentierten das Serien-Projekt