Kleine Zeitung Kaernten

Die große Sportwette der Sender

Sportrecht­e-Experte David Morgenbess­er über den Kraftakt Europameis­terschaft und die Lust von ServusTV auf den Skiweltcup.

- Von Daniel Hadler

as kann man noch gar nicht begreifen, was das bedeuten wird, wenn das erste Spiel auf unserem Sender läuft.“Wenn David Morgenbess­er über die in zwei Monaten beginnende Europameis­terschaft spricht, ist ein Funkeln in seinen Augen zu entdecken. Sein Sender, ServusTV, hat die österreich­ischen Übertragun­gsrechte in der Hand, die weniger attraktive­n Spiele werden an ORF 1 sublizenzi­ert.

Als Sportrecht­e-Experte geholt, verantwort­et Morgenbess­er für das gesamte Red Bull Media House den Vertrieb. Die teuren Rechte – spekuliert wurde in Medien über mehr als 20 Millionen Euro für das Turnier – wollen, zumindest teilweise, zurückverd­ient werden. Dafür haben die Salzburger zum Beispiel die Zahl der Werbeminut­en pro Stunde erhöht, liegen aber weiterhin deutlich unter der privaten Konkurrenz. Über die Refinanzie­rung der Euro-Rechte will Morgenbess­er keine Auskunft

Dgeben, verweist aber auf die umfassende­n Vermarktun­gstätigkei­ten. Sublizenze­n, Werbung und Public-Viewing-Lizenzen zählen zu den Einnahmequ­ellen – viel Neuland für Servus.

Was hat der ORF für ein ÖFBSpiel bei der Euro geboten? „Nicht Kitzbühel, nicht Schladming“, antwortet Morgenbess­er schmunzeln­d und erinnert damit an entspreche­nde mediale Spekulatio­nen über einen Rechtetaus­ch mit dem ORF. „Aber im Ernst: Sublizenze­n sind Teil des Geschäfts.“Bei der von 14. Juni bis 14. Juli dauernden Euro zeigt der Privatsend­er 31 der 50 Spiele, darunter alle der österreich­ischen Nationalma­nnschaft. Den Rest überträgt ORF 1.

Der Deutsche kam 2019 als Sportrecht­e-Experte von Sky in die Mozartstad­t, wo man unter der Schirmherr­schaft von Die

elbes Studio, selbes Farbdesign und sogar die Turnmatte ist die gleiche. Ob zumindest durchgelüf­tet wurde, bevor Conny Kreuter vom in Unfrieden vom ORF geschieden­en Philipp Jelinek übernahm, konnte das bewegungsa­ffine TV-Publikum gestern nur erahnen. Hoch lebe die neue Vorturneri­n. Als wäre nichts gewesen.

„Sie kennen mich vielleicht aus ‚Dancing Stars‘“, stellte sich Kreuter artig vor. Die 38-Jährige darf bekanntlic­h alterniere­nd mit Armin Assinger und Co den Hampelmann machen. Was sie nicht darf: sich verrenken, wie es ihr Vorgänger mit Chats geschafft hat, die jeden Arbeitgebe­r zum Handeln gezwungen hätten.

Oder auch nicht. Das Ende der Diskussion­en darüber ist ebenso wohltuend wie der Abschied (hoffentlic­h!) vom Begriff „Vorturner der Nation“. Das Land braucht Bewegung, keinen Turnvater. ährend „Fit mit den Stars“läuft drüben auf ServusTV übrigens mit dem Wetterpano­rama der schönste Bildschirm­schoner des Landes. Dem Salzburger Sender, der Jelineks Engagement noch immer nicht bestätigt hat, wäre anzuraten, schnell zu reagieren. An die hoch motivierte Kreuter („Einmal noch fürs Enkerl! Beißen, beißen!“) könnten sich die Seher sonst gewöhnen – und jeden Trennungss­chmerz vergessen.

SW

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