Mahle fährt in die Gewinnzone
Nach vier Verlustjahren schreibt Mahle 26 Millionen Euro Gewinn.
ach einem verlustreichen 2022 mit einem Fehlbetrag von 332 Millionen Euro sowie insgesamt vier Verlustjahren in Folge gelang dem deutschen Automobilzulieferer Mahle die Trendwende. Mit einem Jahresüberschuss von 26 Millionen Euro kehrte Mahle zurück in die schwarzen Zahlen. Und das trotz „widriger Umstände“, wie Mahle-CEO Arnd Franz erklärte. Auch 2024 bleibe wirtschaftlich und geopolitisch schwierig. „Mahle ist stabilisiert“, so Franz, „und vor uns liegt ein langer Weg, doch die Richtung stimmt.“Die Beschäftigtenzahl stieg zuletzt leicht, Ende 2023 arbeiteten 72.400 Menschen für den Zulieferer in 29 Ländern. Mahle zeige, so Franz, wie die Transformation in der deutschen Automobilindustrie gelingen könne. Knapp 40 Prozent der Erlöse von 12,8 Milliarden Euro und ein Großteil des Gewinns hängen jedoch weiterhin von Autos mit Verbrennungsmotor ab. Zum Konzern gehört das Mahle-Werk in St. Michael/Šmihel in Südkärnten.
NMahle-Vorstandschef Franz ist überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität elektrisch sein werde – damit einhergehe der „größte Umbruch für Mahle in der Unternehmensgeschichte“. Allerdings blieb die Nachfrage nach E-Fahrzeugen zuletzt „deutlich unter den Erwartungen. Die Elektrifizierung muss jedenfalls schneller kommen“, lautet sein Plädoyer.
Die großen Zukunftsbereiche von
Mahle seien Elektronik, Mechatronik und Thermomanagement.
Letztes habe bei EFahrzeugen besonders hohe Bedeutung. In „rein elektrischen Themen“– Antriebsmotoren und Leistungselektronik – verdiene Mahle derzeit kein Geld, man investiere vielmehr, so Franz. „Auch in Kapazitäten, die heute deutlich nicht ausgelastet sind.“Die Förderungen für E-Mobilität müssten „stabil und planbar“sein (was in Deutschland zu Jahresende bekanntlich nicht der Fall war). Elektrofahrzeuge seien noch zu teuer, „wir müssen alle daran arbeiten, günstigere E-Autos auf den Markt zu bringen.“
Bei Mobilitätstechnologien dürfe Europa nicht weiter auf Verbote setzen, sondern auf Vielfalt, plädierte Franz bei der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart. Er erwartet sich von der Politik in Europa eine „Multipfad-Strategie bei den Antrieben“. Hybride Antriebsformen etwa halte er für „extrem wichtig“. Für den KfzBestand sowie für Märkte ohne ausreichender (batterieelektrischer) Infrastruktur brauche es alternative Antriebslösungen, man kämpfe daher für synthetische Kraftstoffe und Biokraftstoffe wie Ethanol. „Dann kann Dekarbonisierung extrem schnell erfolgen.“Die Antwort „E-Mobilität only“könne jedenfalls nicht die richtige sein.
s ist eine Art der Initialzündung, die man von Start-ups, also den besonders findigen und wachstumsorientierten Jungunternehmen, gerne hört. Auch bei Aleksej Sinicyn führte die Beobachtung von Freunden und Verwandten zur Geschäftsidee. „Ich bekam im privaten Umfeld mit, dass viele Angst vor dem Steuerausgleich hatten – oder gar nicht wussten, wie man das macht“, erzählt er. Dabei ist der Lohnsteuerausgleich, der offiziell als Arbeitnehmerveranlagung (ANV) firmiert, eine gute Gelegenheit, sich vom Fiskus zu viel bezahlte Steuer zurückzuholen. Bis zu fünf
Jahre kann die ANV rückwirkend berechnet werden.
Aleksej Sinicyn tüftelt in Folge an einer digitalen, niederschwelligen Lösung für den Steuerausgleich. Sein Ziel: „Es
Edarf bei der Arbeitnehmerveranlagung keine fachlichen, finanziellen und sprachlichen Hürden geben.“Daraus entsteht 2022 das Start-up Taxefy. Zwischen „fünf und acht Minuten“soll es maximal dauern, per App die notwendigen Daten für die ANV einzupflegen. Taxefy, verfügbar in acht Sprachen, leitet einen dabei per betont simpel formulierten Fragen an. Im Hintergrund ordnet die App automatisiert von den Usern „angeführte Ausgaben den korrekten Kennzahlen zu“, wie Sinicyn erklärt. Später wird die Gutschrift vorberechnet und die Daten an die Finanz übermittelt. Kommt es zu einer überwiesenen Steuergutschrift, holt sich Taxefy zehn Prozent davon als Provision. Ist der übermittelte Antrag nicht erfolgreich, fallen für die User auch keine Kosten an.
Schon kurz nach dem Start von Taxefy ist die Aufmerksamkeit
groß. Doch mit dem Interesse der Nutzerinnen und Nutzer steigt auch die Kritik. 2023 kommt es zu einer Warnung der „Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen (KSW)“. Kritisiert wird vor allem die Art und Weise der Datenübermittlung an die Finanz. Diese stößt sich wiederum an den „sehr allgemein gehaltenen Fragen“, die „oftmals unwissentlich zu rechtswidrigen Angaben seitens der Antragssteller“führten. Außerdem verspreche die App eine höhere Steuerrückzahlung, als sie von der Finanzverwaltung
gegeben würde.
Taxefy muss den direkten Draht zum Finanzamt über mehrere Monate kappen und adaptiert das Angebot. So wird mit der „TAX APP TXFY Steuerberatungsgesellschaft mbH“unter anderem eine Steuerberatungskanzlei an Bord geholt. „Der Steuerberater übermittelt die Anträge ans Finanzamt“, sagt Aleksej Sinicyn.
Jetzt ist die App wieder vollumfänglich verfügbar und das Start-up im Offensivmodus. Eine „fast sechsstellige Zahl an