„Kaum einer von uns braucht zum Vorturnen Stars“
Auch wenn einige unserer Leserinnen und Leser den Schritt des ORF, sich von Philipp Jelinek zu trennen, nachvollziehen können, herrscht doch Skepsis bezüglich des Ersatzformats.
hilipp Jelineks morgendli- che Bewegungseinheit „Fit mit Philipp“ist ab sofort aus nachvollziehbaren Gründen Geschichte. Obwohl für mich kein Sympathieträger, hat er seinen Job gut gemacht und viele erreicht. Dass nun der ORF- Unterhaltungschef Martin Gas- tinger diese Vorturnsendung durch Promi-Sportler oder Ex- Dancing-Stars füllen wird, ist nicht nur völlig realitätsfremd, ja schlichtweg absolut daneben und inakzeptabel.
Meine Familie, Bekannte und ich können nur hoffen, dass der Aufschrei entsprechend aus- fällt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Studentinnen und Studenten des Studiums Sportwissenschaft perfekte Vorturner sein können und den frei gewordenen Posten auf Augenhöhe mit Bravour meistern würden. Außerdem könnten sie einen Nebenverdienst besser brauchen als Assinger & Co, die ohnehin omnipräsent sind.
PKaum einer von uns braucht beim Vorturnen Stars oder Sternchen.
Es ging nicht anders
Handelt es sich beim Philipp Je- linek um ein Bauernopfer? Mit- nichten – im Gegenzug zu einer Jobzusage stellt er Informatio- nen über ORF-Interna in Aus- sicht. Nicht nur mündlich, son- dern in einem Chat schriftlich. Es geht nicht darum, sich bei „bekannten“Personen anzubie- dern, sondern um Denunzierung, das Verwerflichste überhaupt.
„Es war ein Fehler, dass ich das geschrieben habe“infor- miert er die Allgemeinheit, ebenfalls schriftlich niederge- legt, was den Rückschluss auf wenig Reue erkennen lässt. Der ORF konnte nicht anders agie- ren. Apollonia Kipping,
Bad Kleinkirchheim
Keine Promis
Ich bezahle Haushaltsabgabe. Ich will mit „Fit mit Philipp“weiter turnen. Was mir als Konsumentin an sogenannten „Pro- mis“im ORF zugemutet wird, ist unerträglich.
Ingrid Zoder-Stückler MA, St. Stefan i. R.
Weiter turnen
Ich glaube nicht, dass Österreich ehemalige „Dancing-Stars-Pro- mis“braucht, die wochenweise im Wechsel pseudomäßig Turn- übungen vorzeigen. Wer beim ORF hat sich bitte dieses eigen- artige Konzept ausgedacht? Ein Konzept, das anscheinend bereits fix fertig in der Schublade auf Umsetzung gewartet hat.
Bei der aktuellen Debatte rund um Philipp Jelinek darf man auf keinen Fall vergessen, was er mit seiner engagierten, sympathischen und positiven Art in den letzten Jahren ge- schafft hat: nämlich Jung und Alt in Österreich zu mehr Bewe- gung zu animieren – und das re- gelmäßig und mit einem Lä- cheln im Gesicht. Die Einschalt- quoten waren für diese Tages- zeit top. Für viele ORF-Zuseher waren diese 17 Minuten ein fixer
Bestandteil ihres Tagesablaufs. Mit der Ersatzsendung ignoriert der ORF einmal mehr die Wünsche seiner zahlenden Kunden, denn wirklich niemand braucht Stars zum Vorturnen.
Wenn Philipp Jelinek auf einem privaten Sender seine tägliche Bewegungseinheit fortführt, werde ich, ohne mit der Wimper zu zucken, gerne den Sender wechseln und viele anderen seiner treuen Mitturner werden das ebenfalls tun.
Mag. Silvia Schober, St. Stefan
„Promi-Sportler kommen als Vortuner“, 12. 4.
Bauernopfer
Mein Mann und ich werden von dem neuen Angebot keinen Gebrauch machen, wir wollen unseren Philipp zurück. Inzwischen machen wir uns selbst ein Programm à la Philipp, sein Buch gibt es auch als Anleitung, einen Großteil der Übungen haben wir nach vier Jahren im Kopf. Jelinek ist ein Bauernopfer des ORF, das vergessen wir dieser Institution nicht. Ihr Ruf ist sowieso durch ihre Berichterstattung und großzügigen Um