KAC-Festspiele treiben es auf die Spitze
Der KAC ging im sechsten Spiel an seine Grenzen und rettete sich mit vollstem Einsatz in ein siebentes Finalspiel in Klagenfurt.
der Bullen so richtig entfacht. Ryan Murphy (5.) scheiterte allerdings ebenso wie Lucas Thaler, Luca Auer und vor allem Paul Huber, der ein Postma-Blackout nicht nützen konnte (17.). KACKeeper Sebastian Dahm konnte sich nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. Salzburg versuchte es vor allem mit flachen Schüssen, weil der Däne zuletzt viele Rebounds nach vorne zuließ. Doch die Rotjacken-Defensive blieb wachsam.
Ähnlich präsentierte sich das Bild im zweiten Abschnitt. Der KAC wurde mehr und mehr in die eigene Zone gedrängt. Salzburg
spielte dabei zwei vertretbare Strafen in die Karten. Wieder aber fielen Stöcke und Spieler sehr leicht, mehrmals lamentierten die Bullen bei den Referees über Strafen – ein, für Eishockey-Verhältnisse und trotz aller Dramatik, unwürdiges Schauspiel. Mit breiter Spielverlagerung hielten die Bullen den Puck in ihren Reihen und versuchten es weiterhin mit flachen Schüssen. Einer davon fand tatsächlich den Weg ins Tor – Ryan Murphy ließ mit dem 1:2 den Volksgarten beben. Die Rotjacken hingegen wirkten müde, beschränkten sich lediglich auf Entlastungsangriffe. Den Ton gaben eindeutig die Salzburger an – 27:11 lautete die Schussbilanz nach 40 Minuten.
Mit psychedelischen Klängen und Klatschpappen eröffneten die Salzburger den Schlussabschnitt. Den Sturmlauf der Bullen
konnten die Rotjacken aber bremsen. Einen mustergültig vorgetragenen Angriff vollendete Nick Petersen zum 3:1. Als hätte der Joker gestochen, bis dahin wirkte der Kanadier völlig blass. Dann drehten die Salzburger so richtig auf, wirkten aggressiv und feuerten aus allen Rohren. Doch 219 Sekunden vor dem Ende zog Lukas Haudum den Bullen den Stecker. Der auffälligste KAC-Akteur kurvte durch die gesamte Salzburg-Zone und bezwang Keeper Atte Tolvanen schließlich backhand. Damit war das Spiel noch nicht gegessen. Salzburg versuchte für das anstehende Spiel Sieben Zeichen zu setzen. Genoway und Rymsha lagen wieder am Eis. Und der längst angekündigte Fight trat ein: David Maier und Peter Hochkofler ließen die Fäuste sprechen. Schon jetzt beste Werbung für Freitag.
uletzt hatte Nadja Kayali ordentlich Pech: Sie stürzte über eine Stiege, brach sich einen Finger und verletzte sich am Knöchel samt Bändereinriss und Prellungen. Sechs Wochen lang musste sie liegen, von der letzten Ausgabe als Intendantin des Festivals „Imago Dei“in Krems hat sie nur Teile mitbekommen. Das schmerzt, mehr vielleicht noch als die Verletzungen. Aber mittlerweile ist sie schon wieder hochaktiv, heute will sie die Krücken ganz weglassen, wenn sie dem Publikum die erste Ausgabe des Carinthischen Sommers präsentiert. Und das Programm ist so dicht und intensiv wie kaum je zuvor: Zwischen 6. Juli und 4. August stehen 46 Veranstaltungen auf dem Programm. (Zum Vergleich: Zuletzt gab es bei ihrem Vorgänger Holger Bleck 21 Konzerte.)
Schon der Auftakt kann sich hören und sehen lassen: Beim
ZEröffnungskonzert in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen spielt das Radio-Sinfonieorchester (RSO) unter der Leitung der Dirigentin Joana Carneiro Werke von Komponistinnen der Romantik sowie eine Uraufführung von Hannah Eisendle – die junge Pianistin und Komponistin ist derzeit Korrepetitorin am Stadttheater Klagenfurt; Ö 1 wird das Konzert live übertragen.
Tags darauf gibt es beim Ö 1Musikpicknick rund vier Stunden Liveübertragung aus dem Stift Ossiach und Veranstaltungen für die ganze Familie: Von Kammermusik mit dem RSO bis zur Sängerin Oska, von der jungen Wiener Philharmonikerin Lara Kusztrich bis zur Aufführung der Kinderoper „Gold!“oder einem Gastspiel des Ensembles Porcia mit dem Theaterwagen gibt es ein buntes Programm. Die Festmesse zur Eröffnung mit der Company of Music unter Johannes Hiemetsberger wird
Zur Info Carinthischer Sommer.
6. Juli bis 4. August. 46 Veranstaltungen. Eröffnung „Viva la Musica!“mit dem RadioSinfonieorchester im Congress Center Villach.
Programmpräsentation
heute, 18 Uhr, Bambergsaal Villach (Moritschstraße).
zum Programm sowie zu den Karten:
carinthischersommer.at
von ORF III übertragen – ebenso wie das diesjährige Abschlusskonzert, bei dem das RSO unter dem Motto „A Soundtrack to the Stars“Musik von George Gershwin und Filmmusik-Klassiker von John Williams („Indiana Jones“, „E.T.“) spielen wird.
für die Konzerte läuft „sehr gut“, freut sich Kayali, der Eintritt beim Kulturpicknick wird frei sein. Ebenso wie übrigens bei den Morgenkonzerten,
die jeweils montags und dienstags während der Festivalzeit um 8 Uhr in der Evangelischen Kirche Villach dazu einladen, gemeinsam in den Tag zu starten. Dafür hat der Carinthische Sommer acht Schreibaufträge zum Thema „Freiheit“vergeben, darunter an Anna Baar, Maja Haderlap, Julia Jost und Martin Piekar. Der musikalische Part wird unter anderem von der Sopranistin Maria Ladurner, dem Trompeter Leonhard Leeb oder der Flötistin Sieglinde Größinger übernommen. „Danach möchten wir mit unserem Publikum bei Kaffee und Kipferl ins Gespräch kommen“, sagt Nadja Kayali.
Überhaupt wird das Festival durch Literatur und Gespräche erweitert. Die Autoren Robert Menasse und Philipp Blom werden im Domenig-Steinhaus über Europa und die politische Union als Utopie diskutieren, Birgit Minichmayr wird Texte von Christine Lavant lesen, Michael