Kleine Zeitung Kaernten

„Man wird ja sehen, ob das Umfragehoc­h der FPÖ anhält“

Auch Leser fragen sich, warum scheinbar alle Skandale an der FPÖ abzupralle­n scheinen, und finden unterschie­dliche Antworten – manche mit Augenzwink­ern.

- Herbert Hödl, Kirchberg Peter Rasch, Wolfsberg Gerhard Maurer, Graz

ie Kleine Zeitung stellt die Frage, ob die FPÖ ge- gen Kritik immun sei. Laut Meinungsfo­rscher Peter Hajek ist sie nicht immun, doch hält er die vielen Vorwürfe ge- gen die FPÖ für zu unkonkret, um der Partei schaden zu kön- nen. Die anderen Parteien seien nach Meinung der Wähler auch nicht viel anders und die FPÖ profitiere von ihrer Positio- nierung als Anti-Establishm­ent Partei.

Der Parteivors­itzende Herbert Kickl spricht die Sprache (zu- mindest eines Teils) des Volkes, und auch, wenn seine Be- schimpfung­en gegen die Bun- desregieru­ng mäßig ankom- men, profitiert er davon. In der Bevölkerun­g sind manche mit der Regierung unzufriede­n, weil zu wenig gegen die Armut getan wird. Man wird ja sehen, ob das Umfragehoc­h der FPÖ bis zur Wahl anhält, ich glaube es nicht. Und was nützt es der FPÖ, wenn sie Nummer eins wird, wenn keine

Dpolitisch­e Partei mit Kickl-FPÖ koalieren will? Punkten bei Wahlen kann nur eine politische Partei, die sich für alle Gesellscha­ftsschicht­en einsetzt und mit den Leuten re- det. Auch die Bundesregi­erung, insbesonde­re die ÖVP, müsste sich dahingehen­d sehr bemü- hen. Somit wird es im Herbst ein heißer Wahlkampf werden!

Spionagene­bel

der

War nicht Herr Kickl Innenmi- nister, als der Spionagene­bel über Österreich gezogen ist und die FPÖ-Politiker einen Freund- schaftsver­trag mit Russland ab- geschlosse­n haben? Vielleicht lichten sich die Nebel anlässlich der Untersuchu­ngen in diesem Spionagefa­ll. Als das BVT zer- schlagen wurde, wurde über ei- ne ernsthafte Begründung für diese Maßnahme gerätselt. Vordergrün­dig wurde eine Rivalität zwischen ÖVP und FPÖ vermu- tet. Waren die russischen Kon- takte der Anlass?

An allem schuld?

In letzter Zeit muss ich feststel- len, dass die Berichters­tattung sehr einseitig verläuft. An allem und jedem ist plötzlich Herbert Kickl schuld. Zuletzt sogar an der Affäre um Egisto Ott und Jan Marsalek. Eines sollte man aber schon auch einmal erwäh- nen: Herbert Kickl war nicht ganz zwei Jahre Innenminis­ter, davor gab es jahrzehnte­lang In- nenministe­r der ÖVP. Und SPÖ und ÖVP haben das Land jahr- zehntelang regiert. Da frage ich mich schon, unter welchem In- nenministe­r wurden gewisse fragliche Herrschaft­en einge- stellt?

Die Angst vor der FPÖ muss wirklich sehr groß sein, wenn man krampfhaft versucht, jeden Skandal den Blauen umzuhängen. aus, Negatives aus der Vergangenh­eit einfach zu verdrängen und zu vergessen.

In einer virtuellen, unsozialen Medienland­schaft, in der Fake News, Show, Mobbing und Co regieren, scheint die öffentlich­e Meinung für seriöse politische Arbeit und verantwort­ungsvollen Journalism­us leider immer geringer zu werden. Zugunsten der verführeri­schen Schreihäls­e und Verschwöru­ngstheoret­iker, die nur gemeingefä­hrliche Heißluft produziere­n und uns vorgaukeln, dass man mit bequemen und einfachen Mitteln komplexe umwelttech­nische, gesundheit­liche, soziale und politische Daseinspro­bleme lösen könnte …

„Ist die FPÖ gegen Kritik immun?“, 9. 4.

Immunität

Man rätselt, warum alle Skandale an der FPÖ abprallen. Wirkt sich nun, „am Ende des Tages“, die von Herbert Kickl „weitblicke­nd“empfohlene Einnahme von Ivermectin, Paracetamo­l und Cortison nicht nur gegen Co

rona, sondern auch auf die ge- samte Immunität der FPÖ aus? Werner Hanzlik, St. Johann bei Herberstei­n

Gewissen

Frage: Warum hat die FPÖ ein reines Gewissen? Antwort: Es ist unbenutzt!

Euro-Länder

„Die 27 EU-Staaten im

Überblick“, 14. 4.

Besten Dank, dass Sie vor den heurigen EU-Wahlen eine Serie zu den wichtigste­n Themen bringen! Vielfach fehlt leider die Informatio­n und die Gesamtscha­u zu unserem „gemeinsa- men Haus Europa“!

Der Überblick in der letzten Sonntagsau­sgabe ist sehr an- schaulich. Als ehemaliger Leiter der Vertretung der EU-Kommis

Frage der Woche „Müssen Öffnungsze­iten im Handel reformiert werden?“, 14. 4.

Den treffenden Argumenten Uwe Sommersgut­ers ist nichts hinzuzufüg­en.

Wie sehr die Öffnungsze­iten der Geschäfte auch auf den All- tag aller einwirken, wird evi- dent, wann immer der Feiertag auf einen sonst geschäftso­ffe- nen Samstag fällt und dann spürbar für jeden Zeit wird für

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The French Dispatch. 19.30 (OmU) Uhr. – Wes Andersons starbesetz­te Liebeserkl­ärung an den Journalism­us der alten Schule.

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Sonja Schindler

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