Er schlägt verbindende Töne an
Franz Starz (76) aus St. Kanzian, 41 Jahre lang Chorleiter und Kulturschaffender, wurde jetzt mit dem Julius-Kugy-Preis ausgezeichnet.
r will nie im Mittelpunkt stehen, ist fleißig wie eine Ameise und macht nie etwas für eine Belohnung, sondern aus Idealismus heraus“, sagt Michael Lipnik, Obmann des Kulturvereins SPD Vinko Pol- janec, über Franz Starz (76), der von der Gemeinschaft der Kärntner Sloweninnen und Slowenen SKS heuer mit dem Julius-Kugy-Preis ausgezeich- net wurde.
41 Jahre lang war der Kultur- schaffende aus St. Kanzian Leiter des Männerchores Vinko Poljanec. „Er ist einer der letzten Chorleiter, die das ehrenamtlich machen, durchgehend freiwillig und kostenlos“, lobt Lipnik. „Wenn man etwas gern macht, braucht man keine Prämie dafür“, sagt Starz, der trotz Stimmgabelübergabe an seinen Sohn im Hintergrund als „gute Seele“weiter tätig ist. Er war ein Pionier, der schon vor Jahrzehnten Chöre der deutschsprachigen Nachbarn einlud und durch die Förderung von Freundschaften bei vielen Auftritten verbindend wirkte. „Er ist ein Mensch, dem der Frieden mit
Eden Nachbarn immer wichti- ger war als eine zweisprachige Ortstafel“, sagt Lipnik über Starz, der als Gemeinderat und Fraktionsführer der zweispra- chigen Gospodarska Lista GWL von 1982 bis 2003 für die Volksgruppe tätig war. Auch da zeigte sich das verbindend Wirkende des dreifachen Va- ters, der 42 Jahre am Flugha- fen Klagenfurt Wettervorher- sagen tätigte. hne das Singen wäre das Leben für mich schwer“,
Osagt der gute Tänzer und Liebhaber von Oberkrainer-Musik, der noch Bariton und ersten Bass singt, zu Hause aber Gattin Irene den Ton angeben lässt. „Das soll so sein“, lacht der leidenschaftliche HobbyKoch, der gerne die Familie mit Hausmannskost verwöhnt. Sein Wunsch als Preisträger: Das Verbindende zwischen deutsch- und slowenischsprachigen Menschen im Land möge künftig noch stärker gelebt werden.