Waldrappe ließen sich mit Brut Zeit
Später als sonst kamen die ersten Küken zur Welt. 35 werden per Hand aufgezogen.
ie Wetterkapriolen der vergangenen Wochen gehen an der Tierwelt nicht spurlos vorbei. In Kärnten hat die Vogelbalz drei Wochen früher gestartet, viele Jungvögel sind bereits geschlüpft. Anders ist es im Tierpark Rosegg. Aufgrund des Wechsels von heiß und kalt haben die Waldrappen heuer später als sonst mit der Brut begonnen. „Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sind es zwei Wochen später“, sagt Emanuel Liechtenstein, Leiter des Tierparks.
Mit den ersten geschlüpften Küken hat am vergangenen Mittwoch die Handaufzucht begonnen. Rund 35 Küken werden den Nestern entnommen und diese von Ziehmüttern aufgezogen. Im Zuge eines Wiederansiedelungsprojektes wird bei einer, von Menschen geführten Migration, den Vögeln die natürliche Zugroute gezeigt. „Kurz bevor sie flügge
Dwerden, übersiedeln sie nach Bayern“, sagt Liechtenstein. Dort werden die Waldrappen anhand von Flugtrainings auf ihre große Reise vorbereitet. Wie im Vorjahr sollen die Vögel begleitet von ihren Ziehmüttern in Ultraleichtflugzeugen nach Spanien fliegen.
Hat sich die jüngste Kaltfront negativ auf die in den Nestern verbleibenden Küken ausgewirkt? Liechtenstein: „Temperaturen um null Grad sind nicht das große Problem.“Eine geschlossene Schneedecke könne sich negativ auf die Nahrungssuche auswirken. Aber auch darauf war man im Tierpark mit Zufütterung vorbereitet.
Das Artenschutzprojekt hat längst international für Aufhorchen gesorgt. „Derzeit haben wir ein Filmteam aus Amerika hier“, freut sich Liechtenstein über das große Interesse.