Sturm gab 2:0-Führung in Salzburg aus der Hand
Die Grazer liegen nach dem 2:2 weiter drei Punkte vor den Bullen.
turm Graz hatten die Hände schon fast am Meisterteller. Lange hat es nach einem Sieg in Salzburg ausgesehen. Am Ende wurde es mit dem 2:2 eine Punkteteilung, die den Grazern drei Runden vor Meisterschaftsende weiter einen DreiPunkte-Vorsprung beschert.
Das Schlagerspiel hat alles geboten, was ein Topspiel ausmacht. „Wir werden Meister“skandierten die mitgereisten Sturm-Anhänger in der RedBull-Arena in der elften Minute. Zu diesem Zeitpunkt lag Sturm bereits 1:0 in Front. Alexander Prass zog nach 44 Sekunden ab und schoss unter Mithilfe von Mamady Diambou ins Netz. Ein Blitzstart, der beflügelt. Die Steirer ebenso wie die Salzburger. Denn der Serienmeister
Swollte sich dies nicht gefallen lassen. Die „Bullen“kamen aufgrund ihrer Klasse zu Chancen. Sturm wehrte sich, bei vielen Abschlüssen der Salzburger war ein Fuß eines Grazers dazwischen. Sturm war aber gefährlicher. Otar Kiteishvili (18.) traf nur die Latte, Mika Biereth (37.) vergab alleinstehend vor Salzburg-Goalie Alex Schlager. Zu diesem Zeitpunkt führten die Grazer 2:0. Prass traf in der 34. Minute. Ein Doppelpack für die Meisterschafts-Vorentscheidung?
war kritisch, wenig unterstützend. Nach der ersten Hälfte ging die eigene Mannschaft unter einem Pfeifkonzert in die Kabine. Fehlpässe, Ballverluste oder fehlgeschlagene Flanken wurden ebenfalls mit Pfiffen quittiert. Ganz anders der schwarzweiße Anhang, der als „zwölfter Mann“über 90 Minuten lautstark „mitspielte“.
Apropos spielen. Salzburg hat in der zweiten Hälfte Druck aufgebaut und gespielt, Graz mehrheitlich verteidigt. Eine Konstellation, die nur bis zur 72. Minute gut gegangen ist. Oscar Gloukh bediente mit einem sehenswerten Pass von links Dorgeles Nene. Der Anschlusstreffer ist gelungen – 1:2. Und weil sich die Schwarz-Weißen aus der Umklammerung nicht lösen konnten, kam, was in solch einer Situation kommen musste. Karim Konate sprang der Ball vor die Füße. So etwas lässt sich ein Klassestürmer nicht entgehen. Er traf in der 82. Minute zum 2:2.
Und plötzlich waren die pfeifenden Kritiker auf den Rängen wieder die besten Freunde „ihrer“Spieler und in der 88. Minute, als Samson Baidoo (88.) vermeintliche die Führung erzielt hatte, sogar die Lieblinge. Der Treffer wurde zum Glück für Graz wegen Abseits nicht gegeben. Es blieb beim 2:2, weil Sturm in den Schlussminuten einen heroischen Abwehrkampf lieferte.