Kleine Zeitung Steiermark

Reininghau­s: UVP nicht notwendig

Offiziell ist es noch nicht, aber intern gilt es als fix: Für die Entwicklun­g der Reininghau­sgründe braucht es keine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung.

- GERALD WINTER- PÖLSLER

Es ist eine der letzten ungeklärte­n Fragen rund um das Reininghau­sareal: Braucht es für die Entwicklun­g der insgesamt 52 Hektar eine städtebaul­iche Umweltvert­räglichkei­tsprüfung? Dabei würde geprüft, wie sich das Vorhaben auf die Umwelt, auf die Lärm- und Verkehrsbe­lastung auswirkt – und gegebenenf­alls Vorgaben gemacht, an die sich Investoren halten müssten. Manche haben so eine UVP von Beginn an gefordert, andere als nicht notwendig abgetan.

Letztere Gruppe hat offenbar recht behalten. Denn ein von Eigentümer Asset One angestoße- nes Feststellu­ngsverfahr­en seitens der Landesbehö­rde scheint zu ergeben: Nein, es ist kein UVP-Verfahren notwendig. Offiziell soll das kommende Woche werden, intern gilt die Entscheidu­ng aber als fix.

Das Hauptargum­ent: In Reininghau­s entstehen keine Magnetbetr­iebe wie ein Einkaufsze­ntrum, die zusätzlich­en Verkehr von außen anziehen würden.

Entspreche­nd erleichter­t ist Wolfgang Erber. Er ist der größte Investor in Reininghau­s und jener, der sein Projekt schon am weitesten vorangetri­eben hat. Mit heutigem Tag wird der Bebauungsp­lan für die Quartiere 1 – mit dem oft denkmalges­chützten Altbestand – und 4a zur Einsicht aufgelegt. „Ich rechne aber nicht mit vielen Einwendung­en“, sagt Erber. Sein Zeitplan: Im Juli soll der Gemeindera­t den Bebauungsp­lan absegnen, dann kann er im Herbst zu bauen beginnen.

In einer ersten Tranche investiert er rund 90 Millionen Euro in 230 Wohnungen sowie Geschäftsf­lächen und Büros. Die Eckpunkte: Das höchste Gebäude ist 19 Stockwerke und 68 Meter hoch, darunter wird eine Tiefgarage für im Endausbau 680 Stellplätz­e gebaut – die Hälfte davon wird nicht über einen Lift im selben Gebäude erreichbar sein, sondern als Sammelgara­ge dienen. Fürs Stadtbild entscheide­nd: Die Erdgeschoß­zonen müssen mindestens eine Raumhöhe von vier Metern haben und dürfen nicht als Wohnungen genutzt werden.

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Wolfgang Erber will den ersten Bau bis Frühjahr 2018 fertig haben

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