Athen zahlt Kredit pünktlich zurück
Doch das Geld der Griechen geht zur Neige. Der Verhandlungsdruck steigt immens.
Der stellvertretende Sicherheitsberater im Weißen Haus Ben Rhodes betont, nicht nur Kuba, auch die USA profitierten von einem Neuanfang. Washington habe sich mit der Sanktionspolitik gegen Kuba „im Rest des amerikanischen Kontinents selber isoliert“. Eine andere KubaPolitik böte deshalb auch für die Supermacht neue Chancen im Verhältnis zu den anderen Staaten der Hemisphäre.
Das sieht auch Julissa Reynoso so, die zwischen 2009 und 2012 im Außenministerium für die Beziehungen zu Kuba zuständig war. Ein Durchbruch auf dem Amerika-Gipfel könnte die Beziehungen deutlich voranbringen. „Das ist ein wichtiger historischer Moment für die ganze Region.“
Wenn die Staats- und Regierungschefs der 33 Mitgliedsstaaten an diesem Freitag zum siebten Amerika-Gipfel in Panama zusammenkommen, wird dies der erste Gipfel sein, an dem die USA und Kuba gemeinsam teilnehmen. ATHEN. Den 9. April hatten sich manche im Kalender rot angestrichen: An diesem Tag hätte Griechenland zahlungsunfähig sein sollen, hatten Experten der EU ausgerechnet. Dazu kam es aber nicht. Pünktlich überwies der Finanzminister am Donnerstagmorgen 448 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Washington. Es handelte sich um die Tilgung einer Kreditrate aus dem Jahr 2010. Aber das Geld in Athen geht zur Neige. Die Regierung hofft deshalb auf eine rasche Einigung mit den Gläubigern und die Freigabe zurückgehaltener Hilfskredite. Aus dem laufenden Rettungspaket stehen noch 7,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die eigentlich bereits bis Ende 2014 ausgezahlt werden sollten. Ihre Freigabe ist aber an weitere Reformzusagen und Sparmaßnahmen Griechenlands gebunden.
Die Augen richten sich nun auf den 24. April. Dann kommen die Euro-Finanzminister im lettischen Riga zusammen. Bis dahin soll es eine Übereinkunft geben. Die Arbeitsgruppe der Euro-Finanzminister, die am Mittwoch in Brüssel tagte, habe Griechenland eine sechstägige Frist gesetzt, um überarbeitete Reformvorschläge zu präsentieren, berichtete die Zeitung „Kathimerini“. Aber nicht nur Brüssel macht Druck. Das Geld reiche „noch bis zum 24. April“, soll Nikos Theodorakis, der griechische Vertreter in der Euro-Arbeitsgruppe, seinen Kollegen gesagt haben. Staatsminister Alekos Flambouraris erklärte dazu, man werde die Verhandlungen rechtzeitig abschließen: „Bei der Sitzung am 24. April wird es zu 100 Prozent eine Einigung geben.“
Aus diplomatischen Kreisen hört man, dass es bei den Verhandlungen über die Reformliste mit den Vertretern der Gläubiger Fortschritte gebe. Die Gespräche werden aber als „mühsam“beschrieben. Gibt es auch am 24. April keine Einigung, wird es eng für Griechenland. Dann dürfte ein Zahlungsausfall kaum zu vermeiden sein. Am 12. Mai muss Athen einen weiteren IWF-Kredit über 747 Millionen Euro tilgen. Im Juni stehen sogar Rückzahlungen an den IWF von 1,5 Milliarden Euro an. Außerdem braucht der Staat pro Monat rund 1,5 Milliarden für Gehälter und Pensionen.