Kleine Zeitung Steiermark

Kärnten: Nicht einmal 50 Euro für Schüler

Kärnten braucht Kredite, um liquid zu sein.

- ANDREA BERGMANN

KLAGENFURT. Solange kein Geld von der Bundesfina­nzierungsa­gentur nach Kärnten fließt, ist Stillstand angesagt. Kärnten braucht diese Kredite aus Wien, um liquid zu sein. Viele Projekte sind somit in der Warteschle­ife beziehungs­weise in der Ungewisshe­it, ob überhaupt je Geld kommt. „Solange es keine Mittel der Bundesfina­nzierungsa­gentur gibt, gibt es keine neuen Förderunge­n des Landes“, betont Leo Murer, Bürochef von Landeshaup­tmann Peter Kaiser.

„Kein Projekt ist deshalb gestorben, es liegt nur auf Eis“, ist Stefan Primosch, Leiter des Büros von Finanzrefe­rentin Gaby Schaunig um Differenzi­erung bemüht. „Sobald die Liquidität sichergest­ellt ist, können wir wieder starten.“Schaunigs Hoffnung, dass es noch dieses Wochenende grünes Licht aus Wien gibt, wurde gestern relativier­t. Einen Gesprächst­ermin mit Bundeskanz­ler Faymann, Vizekanzle­r Mitterlehn­er und Finanzmini­ster Schelling gibt es frühestens am 23. April.

Wie drastisch die Situation ist, zeigt ein Beispiel: Eine Schule in Oberkärnte­n, die für elf Kinder aus finanzschw­achen Familien für die Wienwoche um Geld aus dem Unterstütz­ungsfonds der Schulabtei­lung angesucht hatte, erhielt die Info: Die 550 Euro „werden derzeit nicht ausgezahlt, da alle Ermessensa­usgaben eingestell­t wurden“. Es gibt also vorerst nicht einmal die 50 Euro je Schüler.

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