Noch etwas verhaltene Signale der Erneuerung
Grüne starten Plakatkampagne./ SPÖ ringt mit sich in GrazGU./ Voves fühlt sich an das historische Jahr 2005 erinnert.
Ein fülliges Nilpferd mit rotschwarzen Hufen. Dazu der Hinweis: „Zu viel Macht ist biologisch abwählbar.“So weit der plakative Seitenhieb von Lambert Schönleitner, Sabine Jungwirth, Jakob Schwarz und Sandra Krautwaschl in Richtung „Reformpartner“. Diese prägen neben den Themen Bildung und Bio die Grünen-Plakatserie zur Landtagswahl (31. Mai). Gestaltung: Agentur Peter Czerny und Gerhard Plakolm (Wien).
Mit fast 98 Prozent segneten die Delegierten des Wahlkreises Weststeiermark (Voitsberg, Deutschlandsberg, Leibnitz) ihre de facto Nummer eins auf der Liste ab: Karl Petinger aus Maria Lankowitz. Auch die nach ihm gereihten Bernadette Kerschler (Leibnitz) und Hubert Koller (Eibiswald) wurden bei der Regionalkonferenz in der Steinhalle Lannach klar bestätigt. Einen Achtungserfolg erzielte die parteilose Neo-Gemeinderätin Nina Ritzinger aus Frauental, die sich als beste Neueinsteigerin auf Listenplatz fünf wiederfindet. Für den Einzug in den Landtag wird dieser wohl aber nicht mehr reichen.
Spitzenkandidat Franz Voves beschwor in seiner Rede den Geist von Unterpremstätten, den er wieder zu spüren glaubt. Und er forderte Geschlossenheit ein, indem er an den Streit der ÖVP erinnerte: „Wir hätten das historische Wunder 2005 nie geschafft, hätte es nicht Paierl und Hirschmann gegeben.“
Sprichwörtlich bis zur letzten Minute wird im Wahlkreis Graz und Graz-Umgebung um die mandatsfähigen Listenplätze der SPÖ gerauft. Hauptproblem ist das Reißverschlussprinzip – eine Frau, ein Mann, eine Frau . . . Im Wahlkreis kommen aktuell 15 Mandate zur Ver- gabe, vor fünf Jahren waren es noch 17. Damals schaffte die SPÖ sechs davon. Selbst bei einem gleich guten Ergebnis kommt man Ende Mai bestenfalls auf fünf Mandate – wobei das fünfte eine wackelige Sache wird. Also wollen alle Bewerber einen der vier sicheren Plätze hinter Franz Voves. Hier dürfte zuerst Bettina Vollath landen. Bleibt sie in der Regierung, wird auch ihr Mandat frei. Platz drei dürfte an Hannes Schwarz gehen, den Chef des SPÖ-Landtagsklubs. Vier ist dann wohl für Landtagspräsidentin Uschi Lackner reserviert, sie ist auch Bezirksvorsitzende in Graz-Umgebung. Gefolgt von Klaus Zenz, dem höchsten Vertreter des ÖGB im Landtag. nd wo sind die von beiden Bezirken gefeierten Quereinsteiger und „Signale der Erneuerung“? Darum wurde gestern noch heftig gerungen, denkbar scheint der GU-Kandidat Oliver Wieser als Nächster, aber auch Martina Weixler und Michael Nemeth stehen auf den Listen. Keine Mandatschancen mehr haben somit die Abgeordneten Renate Bauer und Alexia Getzinger.
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