Die ÖVP regiert in Eggersdorf
Die Bürgermeister-Verhandlungen in den Gemeinden gehen in die intensive Schlussrunde.
Jetzt steht es fest. Neuer Bürgermeister von Eggersdorf wird VP-Spitzenkandidat Reinhard Pichler. Die SPÖ machte sich in einer internen Sitzung zum Königsmacher. Wie berichtet waren Reinhard Pichler (VP) und Florian Taucher (Team Taucher) von der SPÖ im Eggersdorfer Gemeinderatssitzungssaal zum 20-minütigen Vorsprechen gebeten worden. Danach folgte die hitzige Debatte innerhalb der SP-Fraktion. Laut Fraktionsführer Hans Ulrich Zöhrer fiel die Wahl letztlich eindeutig aus. „Als Gegenleistung stellen wir fortan den Kassier im Gemeindevorstand“, so Zöhrer.
Obwohl bis weit nach Mitternacht verhandelt wurde, gab es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag keine Entscheidung in Hart bei Graz. Karl Raggam, der für die „Bürgerliste für ein lebenswertes Hart bei Graz“antritt, konnte mit der ÖVP keine Einigung erzielen. Heute, Freitag, werden sämtliche Fraktionen mit Michael Bischof (SPÖ) zusammentreffen, „erst danach“, so Raggam, „will man sich entscheiden. Ich gehe aber davon aus, dass Hart am Wochenende einen Bürgermeister hat“.
So schnell wird es in Gratkorn wohl nicht gehen. Al-
201 lerdings ist hier ein neuer Name im Gespräch. Wie berichtet ist Helmut Weber der neue starke Mann der SPÖ. Er wird allerdings von ÖVP, FPÖ und Grünen nur dann akzeptiert, wenn auch die Nummer zwei hinter ihm entspricht. Doris Steinscherer hat offenbar schlechte Karten. „Mit Michael Feldgrill, der in den letzten Gesprächen dabei war, wären wir aber durchaus einverstanden“, so Martin Holzer von den Grünen. Ob die SPÖ eine weitere Personalrochade vornimmt – bekanntlich traten Bürgermeister Ernest Kupfer und Vize Herbert Perhab zurück, später musste auch Steinscherer als neue Nummer eins wieder weichen –, wird sich heute entscheiden.
Auch Nestelbach stehen noch intensive Verhandlungsrunden bevor. Dort ist Klaus Steinberger (ÖVP) trotz der Wahlschlappe (nur sechs Mandate) zuversichtlich: „Die Gräben zwischen den Parteien sind überwindbar.“Natürlich wolle auch Martin Schemeth (SPÖ) Bürgermeister werden, „aber noch ist kein entscheidendes Gespräch absehbar. Wichtig ist, dass wir alle miteinander reden können.“Und das sei in Nestelbach durchaus noch der Fall.