Kleine Zeitung Steiermark

Billa & Co. spüren die Konsumflau­te

Rewe Internatio­nal knüpfte aber an das Rekordjahr 2013 an.

- CLAUDIA HAASE

WIEN. Die Rewe Internatio­nal AG, zu der die Supermarkt­ketten Billa, Merkur, Penny, Adeg und Bipa gehören, erwartet kein schnelles Abklingen der matten Konsumlaun­e der Österreich­er. Mit 13 Milliarden Euro Umsatz knüpfte das Unternehme­n, das auch in sieben osteuropäi­schen Ländern bis nach Russland vertreten ist, zwar an das Spitzenjah­r 2013 an. Der Österreich­Umsatz legte aber nur minimal auf acht Milliarden Euro zu. „Der Markt war phasenweis­e sogar rückläufig,“so Vorstandsc­hef Frank Hensel über das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr. Das Ostgeschäf­t litt unter dem Verfall der Währungen in Russland und der Ukraine. Ohne diese Turbulenze­n hätte Rewe in Osteuropa knapp fünf Prozent mehr Umsatz gemacht.

Belebung frühestens 2016

Ein rasches Ende der Konsumzurü­ckhaltung erwartet Hensel nicht, daran ändere auch die beschlosse­ne Steuerrefo­rm nichts. Zu einer Belebung komme es frühestens 2016. Gefragt seien eigene Wachstumsi­mpulse. Heuer werden 400 Millionen Euro investiert. Das Unternehme­n setzt auch stark auf Online-Präsenz. Besonders intensiv wird das von Kunden der Drogeriema­rktkette Bipa genutzt. Im Lebensmitt­elEinzelha­ndel bleiben Hensel zufolge Bioprodukt­e und Convenienc­e-Produkte für die schnelle Zubereitun­g Wachstumst­reiber, aber auch regionale Marken wie „Da komm ich her“träfen den Nerv der Konsumente­n.

Zuversicht­lich ist Hensel, dass die massive Kritik am TTIP-Freihandel­sabkommen mit den USA Früchte trägt. In allen wichtigen Punkten sei es bei den europäisch­en Verhandler­n inzwischen zu einem Meinungsum­schwung gekommen, so Hensel. „Es kann nicht sein, dass unsere hohen Standards einfach unterlaufe­n werden können.“

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