Intelligente Logistiksysteme
Warenlager erreichen heute solch enorme Größen, dass eine Verwaltung ohne intelligente Computerprogramme nicht mehr denkbar wäre. Flexibilität wird bei der Entwicklung der Software großgeschrieben.
Intralogistik bezeichnet die Material- und Warenflüsse, die innerhalb eines Betriebes ablaufen. Die dafür nötige Software ist sehr vielschichtig und bedarf höchster Flexibilität. Aus diesem Grund ist es für die Entwicklungen eines solchen Programmes nötig, über genaueste Kenntnisse der Vorgänge im jeweiligen Unternehmen zu verfügen: „Wichtig in der Intralogistik ist, eine voll funktionsfähige und optimierte Software zu entwickeln, die flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist“, meint dazu Franz Bauer-Kieslinger, Geschäftsführer von „Salomon Automation“. „Eine solche Software kann dann von IT-Ingenieuren je nach Wunsch individuell erweitert und angepasst werden.“ Derzeit existieren unterschiedliche Möglichkeiten der Lagerverwaltung. Weit verbreitet sind beispielsweise SAP-Logistikglösungen. Diese haben vor allem dann Sinn, wenn der durchgängige Einsatz von SAP ein Teil der Unter- nehmensstrategie ist. „Es gibt aber auch Grenzen für die Einsetzbarkeit von SAP im IntralogistikBereich hinsichtlich der Komplexität und dem Automatisierungsgrad von Lagern“, gibt Bauer-Kieslinger zu bedenken. Daher wird ständig an neuen Lösungen gearbeitet.
Auch steirische Firmen sind an der Entwicklung beteiligt. So hat SSI Schäfer eine eigene Softwarelösung („WAMAS“) für den Einsatz als internationale Konzernlösung konzipiert. Mithilfe dieser Software können Lagerbestände aus verschiedenen Standorten weltweit – auch über mehrere Zeitzonen hinaus – verwaltet werden. „Besonders für „Industrie 4.0“, das ist eine Initiative für die Digitalisierung der Fertigungstechnik, ist die Entwicklung intelligenter Logistiksoftwareprodukte, die Daten aus der Logistiksoftware mit unter- und übergeordneten ITSystemen verknüpfen, nötig. Nur so kann flexibel auf Änderungen in den Lagerprozessen, aber auch in der Ablösung von IT-Systemen reagiert werden“, ist Bauer-Kieslinger überzeugt. Zukünftig werden sich die Entwicklungsziele bei der Intralogistik-Software noch weiter entwickeln: „Den größten Einfluss hatte in den vergangenen Jahren das Internet mit E-commerce. Auch der Trend Richtung stärkere Automatisierung bei gleichzeitig kürzerer Realisierungszeit hält weiterhin an und erfordert neue Lösungen,“sagt Bauer-Kieslinger.