Jetzt kommt „Euro 6“
Die Abgasnorm „Euro 6“senkt die zulässigen Emissionswerte im Vergleich zu „Euro 5“um satte 80 Prozent.
In Österreich legt die sogenannte Euro-Norm die Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von Kraftfahrzeugen fest und unterteilt die Fahrzeuge damit in verschiedene Schadstoffklassen. Die jeweils festgelegten Grenzwerte müssen eingehalten werden und unterscheiden sich sowohl nach Motortyp (Benzin- oder Dieselmotor) als auch nach Kraftfahrzeugtyp (Pkw, Lkw, Busse, Zweiräder oder Mopeds).
Schon in den 1970erJahren wurde mit der Zunahme des Straßenverkehrs der Ruf nach einer Abgasnorm laut. 1970 legte daher der Rat der Europäischen Gemeinschaft (EG) die Grenzwerte für Emissionen von Kohlenmonoxid und unverbrannten Kohlenwasserstoffen aus Kraftfahrzeugmotoren fest. Für neue Lkw und Busse wurden 1988 zum ersten Mal europaweit Grenzwerte für Abgasinhaltsstoffe festgelegt, seither wurden die Abgasvorschriften stufenweise verschärft.
Seit 2013 gelten die Euro-6-Grenzwerte für die Typengenehmigung von schweren Nutzfahrzeugen. Für leichte Nutzfahrzeuge gelten derzeit Euro-5-Grenzwerte, die – gestaffelt nach der Gewichtsklasse – seit 2009 in Kraft sind.
Seit Jänner 2014 müssen alle neu zugelassenen Lkw und Busse in Europa die Abgasnorm „Euro 6“erfüllen. In Österreich werden na-
hezu alle Lkw mit Diesel betrieben, wobei Dieselmotoren wesentlich mehr Stickoxide (NOx) und Staub emittieren. Dies führt zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität. Hier soll die neue Richtlinie ansetzen, denn durch ihre Umsetzung wird die Schadstoffbelastung erheblich reduziert: So sind etwa die zulässigen Emissionswerte von Stickoxiden im Vergleich zur Euro-Norm 5 um 80 Prozent gesunken, zudem dürfen Nutzfahrzeuge um 66 Prozent weniger Rußpartikel ausstoßen.