Mozart in Taiwan
und Pressekonferenz geplant. Dirk Kaftan, Intendant Bernhard Rinner, Nationalratsabgeordneter Werner Amon und Albin Mauritz, Direktor des österreichischen Büros in Taipei, schwärmten von der „sensationellen Gastfreundschaft“(Kaftan: „We were treated like kings“) und der großen Herzlichkeit der Gastgeber. Tainans Bürgermeister Lai Ching-Te und Festivaldirektor Yeh Zeshan beteuerten im Gegenzug die große Freude und Ehre, die der Besuch der Grazer Philharmoniker für sie bedeuten würde. Und von beiden Seiten war spürbar, dass hier nicht nur höfliche Floskeln ausgetauscht wurden. Schließlich der große Auftritt: die „Austrian Nights“. Mozarts Jupiter-Symphonie vor der Pause erweckt einhellige Bewunderung, der Donauwal- zer im zweiten Teil bringt aber spürbare Begeisterung. Schließlich tanzt auch das exzellente taiwanesische Formosa Ballet dazu. Die entzückende Sopranistin Tatjana Miyus bekommt bei ihrem taiwanesischen Folksong, dessen Text sie von einem Fächer abliest, gleich mehrmals Zwischenapplaus.
Kaiserwalzer
Das Vilja-Lied aus Lehárs „Lustiger Witwe“– vom Tainan Chamber Choir wunderbar unterstützt – und der Kaiserwalzer heben die Stimmung im Publikum noch weiter an. Als dann Bariton Ivan Oresˇcˇanin Millöckers „Dunkelrote Rosen“singt, geht ein hörbares Schwärmen durch die Damenwelt, und er erntet wohlwollendes Lachen für seinen taiwanesischen Folksong. Dirk Kaftan fliegen nach ein paar Sätzen in der Landessprache die Herzen zu, und mit Teilen aus der „Fledermaus“, österreichischer Volksmusik (ein Quintett in Lederhosen), der Polka „Unter Donner und Blitz“und dem Radetzkymarsch enden beide Konzerte mit vier Zugaben und Standing Ovations.
Ein Triumph! Taiwan. Videos vom Gastspiel der Grazer Philharmoniker www.kleine.at/ kultur