Jetzt plant Taucher die nächste Wahl
Von der Eggersdorfer SPÖ nicht zum Bürgermeister gemacht, schielt Florian Taucher auf die Landtagswahl.
Es war eine mit Spannung erwartete Donnerstagnacht. Die Eggersdorfer SPÖ unter Hans Ulrich Zöhrer beriet, wen sie zum Bürgermeister der Großgemeinde macht. Wie die Kleine Zeitung exklusiv berichtete, entschieden sich die Sozialdemokraten für Reinhard Pichler von der ÖVP.
Für Pichler, der gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar war, geht damit eine lange Phase der Unsicherheit zu Ende. Bei der konstituierenden Sitzung am Dienstag in einer Woche dürfte nichts mehr schiefgehen, „solange alle ihr Wort halten“, so Zöhrer.
Der unterlegene Florian Taucher (Team Taucher) ist ent- täuscht. Mehr noch: „Ich verstehe es nicht. Ein Wahlziel der SPÖ war ja, die Absolute der ÖVP zu brechen. Dann haben sie es in der Hand und wählen sie. Eine interessante Geschichte.“
Doch Taucher blickt noch in der Stunde der Niederlage nach vorne. „Auch wenn es schade ist, denn ich hätte gern Schwung in die Gemeinde gebracht, nun habe ich die Energie für etwas Größeres.“Sicher sei, dass ein Ableger der Gemeindeinitiative – eine Gegengruppierung zu Schwarz-Rot im Land – eine Plakataktion startet. „Wir motzen die Plakate auf und rufen dazu auf, Schwarz und Rot nicht zu wählen.“
Noch am Dienstag hat ihm Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer zum 50. Geburtstag gratuliert („Und mir zugeredet, es wieder mit der ÖVP zu versuchen“), doch schon bald könnte Taucher plötzlich einer seiner Konkurrenten werden. „Mit Unterstützung durch Kollegen aus Nestelbach im Ilztal und Schladming könnte die Gemeindeinitiative als Liste bei der Landtagswahl antreten. „Das wäre unser Ziel, ein Angriff auf die Großparteien“, ist Taucher sicher.