Kleine Zeitung Steiermark

VW-Beben: Piëchkriti­siert Winterkorn

VW-Patriarch Piëch geht öffentlich auf Distanz zu VW-Chef Winterkorn.

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WOLFSBURG. Zwischen die beiden passe „kein Löschblatt“, pflegten Insider stets zu sagen. Die beiden, das sind VW-Patriarch und Aufsichtsr­atschef Ferdinand Piëch und „sein“Vorstandsc­hef Martin Winterkorn. Völlig überrasche­nd sagte nun Piëch im „Spiegel“: „Ich bin auf Distanz zu Winterkorn.“Die Meldung schlägt enorm hohe Wellen: „Beben im VW-Reich“, „Piëch entzieht Winterkorn das Vertrauen“oder „Piëch schießt gegen Winterkorn“lauten etwa die Schlagzeil­en in deutschen Medien. Der kurze Satz von Piëch über die Zukunft von Vorstandsc­hef Martin Winterkorn stelle den Konzern auf den Kopf, so eine Expertenei­nschätzung.

Mit diesem „offensicht­lichen Bruch“zwischen dem Patriarche­n aus dem Kontrollgr­emium und dem Konzernlen­ker stehe nun sogar eine Führungskr­ise bei VW im Raum. Winterkorn­s Zukunft ist nun fraglich. Es galt bei Konzernins­idern als gesetzt, dass Winterkorn zum Ende seiner Amtszeit Anfang 2017 Piëch an der Aufsichtsr­atsspitze beerbt. Auch eine Vertragsve­rlängerung über 2016 hinaus stand bisher im Raum. Diese Szenarien scheinen nun fraglich.

Laut „Spiegel“mehrt sich im Aufsichtsr­at Kritik an Winterkorn. Zu den Kritikpunk­ten zählt demnach, dass Winterkorn die Probleme im US-Geschäft bisher nicht in den Griff bekommen hat und die Hauptmarke VW bei der Ertragskra­ft schwächelt.

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Ferdinand Piëch (rechts) geht zu Winterkorn auf Distanz

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