Kleine Zeitung Steiermark

Ganz schön warm angezogen

Wer bei einer Sanierung von heute an die Entsorgung­skosten von morgen denkt, wird den ökologisch­en Anforderun­gen der Zukunft gerecht. Ein exemplaris­ches Beispiel.

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Die präzise Linienführ­ung der sägerauen Lärchenlat­ten ist eine handwerkli­che Herausford­erung

Häuschen wie dieses gibt es in ganz Österreich ja zuhauf: Vor oder kurz nach dem Krieg erbaut, wissen ihre heutigen Besitzer meist nicht, was sie mit ihnen machen sollen. Wie man die Bedürfniss­e unserer Zeit über ein Häuschen aus der Vergangenh­eit stülpen kann, ha- ben die Klagenfurt­er Architekte­n Winkler und Ruck exemplaris­ch vorgemacht. „Wir haben das vor 75 Jahren erbaute Wohnhaus in einem ersten Sanierungs­schritt auf die heutigen Wohnbedürf­nisse erweitert und es in einem zweiten dann auch nach den ökologisch­en Anforderun­gen angezogen“, betont Roland Winkler. Beim ersten Umbau wurde die Orientieru­ng des Hauses gedreht: „Die Wohnräume zur Straße hin, die früher die repräsenta­tive Seite war, wurden hofseitig verlagert und mit einem Zubau erweitert.“Beim energetisc­hen Upgrade entschied man sich für einen „Rau- haarmantel“aus sägerauen Latten aus Lärchenhol­z und Mineralwol­le. „Der springende Punkt war, dass man diesen in 20 Jahren auch wieder ausziehen kann, ohne dabei Sondermüll zu erzeugen“, so der Architekt. Durch die präzise Verarbeitu­ng erlangt das grobe Lattenmate­rial einen feingliedr­igen, eleganten Charakter. Eine kontrollie­rte Wohnraumlü­ftung, Solarpanee­le und eine Photovolta­ikanlage machen das Haus nahezu energieaut­ark.

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