ZUR PERSON
Zoltán Nyári, geboren am 8. März 1970 in Budapest. Studium Schauspiel und Gesang. Kam als Tenor vom Musical über die Operette zur Oper. Engagements in Budapest, Dresden, Frankfurt, Berlin, New York. Kraft und Ausdauer. Was ist aus Ihrer Sicht noch wesentlich? NYÁRI: Sich ständig, mit der Partitur in der Hand, die Musik einzuprägen, die nötige Ruhe für das Lernen zu finden und eine Menge Vitamine. Ein Raum mit Klavier, in dem man täglich konzentriert üben kann. Dazu ein guter Korrepetitor mit scharfsinnigem Gehör, der noch viel mehr über die Musik weiß als man selbst. Ich brauche zur Entspannung nach den Proben einen feinen Wein und ein komfortables Bett – und viel, viel Zeit für mich selber.
Ihre nächsten Pläne? NYÁRI: Im Juni singe ich in Budapest unter Ádám Fischer den Erik in Wagners „Fliegendem Holländer“. Immer mehr Häuser bieten mir Wagner-Rollen an, und da kann und will ich nicht Nein sagen. Zuvor bin ich aber noch als Hoffmann in „Hoffmanns Erzählungen“von Jacques Offenbach und als Max in Webers „Freischütz“engagiert. Solche Rollen würde ich auch gern in Häusern mit so wunderbarer Akustik wie in der Grazer Oper singen.
Heißt also: auf Wiedersehen, auf Wiederhören in Graz? NYÁRI: Ja, ich hoffe in der nächsten Saison!
Bleibt Ihnen neben der Musik noch Muße für anderes? NYÁRI: Eindeutig keine Zeit für Hobbys. Aber ich lese sehr gern. Und wir haben einen Hund und zwei Kätzchen, die ganz schön viel unserer Zeit beanspruchen. Meine Familie ist mir natürlich sehr wichtig. Bei meinen ständigen Engagements sehe ich meine Frau und meine zwei kleinen Töchter leider nur sporadisch, aber wenn ich daheim bin, ist das „aktive Ruhe“. Ich liebe sie sehr! „Die tote Stadt“von Erich Wolfgang Korngold. Heute, 19.30 Uhr, Oper Graz. Karten: Tel. ( 0 31 6) 8000. oper- graz.com