Kleine Zeitung Steiermark

Unwetterna­cht über Teilen Tirols

Es gab Evakuierun­gen aus mehreren Tälern, enorme Schäden und die Bitte von Tirols Landeshaup­tmann Platter nach einem Heereseins­atz.

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Heftige Unwetter setzten Teilen Tirols in der Nacht auf Montag schwer zu: Besonders dramatisch war die Lage im Sellrainta­l (Bezirk InnsbruckL­and) und in der Gemeinde See im Paznauntal (Bezirk Landeck). Es war bereits die zweite Unwetterna­cht, die über das Land zog.

Dutzende Murenabgän­ge und Überschwem­mungen richteten großen Sachschade­n an, die Sellrainta­lstraße (L 13) wurde gleich an mehreren Stellen unterspült oder ganz weggerisse­n. Die Melach erreichte im Sellrain in Windeseile den Pegel eines 100-jährlichen Hochwasser­s: „Sie fließt teilweise durch die Häuser“, schilderte Landesbaud­irektor Robert Müller die Lage. Mehrere Häuser mussten angesichts abgerutsch­ter Hänge evakuiert wer- den. Nicht besser war die Situation im Paznauntal, wo nach stundenlan­gem Starkregen reihenweis­e die Bäche über ihre Ufer traten. In der Nacht auf Montag mussten dort rund 100 Personen in Sicherheit gebracht werden. Ab Kappl war das Hintere Paznauntal zeitweise überhaupt nicht mehr erreichbar.

Bundesheer hilft nun

Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP) ersuchte das Bundesheer um einen Assistenze­insatz: Im Sellrainta­l hilft es derzeit mit schwerem Gerät bei den Aufräumarb­eiten – und auch nach See ins Paznauntal wurden Mannschaft­en geschickt. Als Feuerwehrl­eute im Paznaun eingeschlo­ssen waren, profitiert­en die Einsatzkrä­fte vom G7-Gipfel, der derzeit in Bayern stattfinde­t: Alle vier wegen des Treffens auf Schloss Elmau in Tirol stationier­ten Polizeihub­schrauber sowie eine Heeresmasc­hine standen gestern im Marathonei­nsatz.

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Eine Spur der Verwüstung, hier in der Gemeinde See (Bezirk Landeck)

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