Die einzige Option der SPÖ
R O T- S C H WA R Z
Eine Koalition von SPÖ und ÖVP hätte demokratiepolitisch die höchste Legitimität: Jeder, der Rot oder Schwarz wählte, wusste, dass diese beiden weiterregieren wollten. Für die SPÖ ist das derzeit die einzige Option, ein Zusammengehen mit der FPÖ ist laut Parteichef Franz Voves ausgeschlossen. Und wohl auch für die überwiegende Mehrheit seiner Funktionäre.
Anders stellt sich die Situation für die VP dar: Nur 0,8 Prozent liegt die SP vorne. Weitere fünf Jahre mit einem roten Landeshauptmann mit schwarzer Zustimmung sind deshalb für viele Funktionäre – Tendenz zunehmend – undenkbar. Manchen schwebt eine Teilzeitlösung vor, nicht wenigen aber fünf Jahre ÖVP-Landeshauptmann mit den Stimmen der Freiheitlichen.
Das praktische Problem: Auch die ÖVP würde ein Wahlversprechen – weiter mit der Reformpartnerschaft – brechen, das geht mit Parteichef Hermann Schützenhöfer wohl nicht. Aber ohne ihn, vielleicht mit Siegfried Nagl oder Christopher Drexler.
Viele praktische Gründe sprechen aber für Rot-Schwarz, etwa die eingespielten Regierungsteams. Oder auch die Kompromissbereitschaft der SPÖ: Ohne Koalition drohen fünf Jahre ohne Regierungsbüro, mit geringer Macht und wenig Einfluss.
Wahrscheinlichkeit: