Steinwürfe: Nicht nur Polizei reagiert
Joanneum schlägt wegen Vandalismus Alarm und prüft „Sicherungsmaßnahmen“.
beschädigt
Der finanzielle Schaden sei überschaubar, schickt Bettina Habsburg-Lothringen, Leiterin der Abteilung Kulturgeschichte im Universalmuseum Joanneum, voraus. Und auch der reguläre Besuch des Museums im Palais in der Grazer Sackstraße sei „in keiner Weise betroffen“.
Und dennoch: Unbekannte schmeißen neuerdings vollgefüllte Plastikflaschen sowie teils massive Steine vom Schloßberg aus auf das Dach sowie in den Innenhof des Museums, teilte gestern das Joanneum mit – und das bereite dem Haus große Sorgen. „Da geht es um die Sicherheit un- serer Mitarbeiter. Beim Gang über den Innenhof wird man schon von einem mulmigen Gefühl begleitet. Man weiß ja nie, wann der nächste Gegenstand von oben herunterfällt.“
Verletzt wurde bislang zum Glück niemand, einige Dachziegel sind aber bereits beschädigt worden (siehe Foto links). „Vermutlich sind den Personen die möglichen Konsequenzen ihres Handelns gar nicht bewusst“, schüttelt Johann Pall, Sicherheitsbeauftragter des Joanneums, den Kopf. Man werde nun jedenfalls die Möglichkeit von „technischen Sicherungen“prüfen. So sei der Einsatz von Fangnetzen theoretisch denkbar, wenn auch praktisch schwer umsetzbar, so Pall.
Auch die Grazer Polizei hat schon reagiert, man will vor allem die Präsenz von uniformierten Beamten auf dem Fahrrad rund um den Schloßberg verstärken. Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter stellt aber klar: „Wir haben derzeit keine konkreten Personen in Verdacht, die man mit diesen Vandalenakten in Verbindung bringen könnte“, so der Brigadier.