IS-Terroristen massakrieren Badeurlauber
Schockstarre nach dem Attentat am Strand in Tunesien. Mindestens 37 Tote durch den Terror von zwei Jihadisten in Sousse. Der IS rief zuvor zu Gewalt auf.
Die Fotos zeigen Szenen des Horrors. Zwei Touristen in Badehose liegen neben ihren Sonnenschirmen erschossen im Sand, einer mit Kopfschuss in einer Blutlache, der andere unter einem Badehandtuch. Im Hintergrund entlang der Reihen aus Sonnenschirmen sind umgestürzte Liegen zu sehen, da Badegäste der beiden Strandhotels „Imperial Marhaba“und „El Mouradi Palm Marina“sich in Panik vor den heranstürmenden Attentätern in Sicherheit zu bringen versuchten. Nach Berichten von Augenzeugen beschwor das Hotelpersonal die Urlauber, sich in ihren Zimmern zu verbarrikadieren. Einige rannten daher in dem Chaos zurück an den Strand, um ihre Schlüssel zu holen, was sie das Leben kostete.
Drei Monate nach dem verheerenden Anschlag im Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis, bei dem 21 Touristen starben, wird Tunesien erneut von einem schweren Anschlag auf Feriengäste erschüttert. Nach ersten Angaben des Innenministeriums starben bei dem Anschlag in der Nähe der Hafenstadt Sousse kurz nach Mittag mindestens 37 Urlauber, mindestens 36 wurden verletzt. Unter den Toten sind Feriengäste aus England, Irland, Belgien und Deutschland. Mehr als die Hälfte der Touristen in Tunesien kommen aus den Nachbarstaaten Algerien und Libyen. Auch die Zahl der Russen ist in den letzten beiden Jahren angestiegen, während sich die Nachfrage aus Frankreich, Spanien, Großbritannien, Deutschland und Österreich nach dem Arabischen Frühling mehr als halbierte.
Gefechte mit der Polizei
Bis in den Nachmittag hinein lieferten sich die Terroristen ein Gefecht mit der Polizei. Den Sicherheitskräften gelang es dabei, einen der Täter zu erschießen. Ein Foto zeigt, wie der junge Mann in schwarzer Kleidung außerhalb der Hotelanlage tot auf dem Asphalt liegt, neben ihm seine Kalaschnikow. Nach Angaben eines Zeugen hatte er sich als Tourist getarnt, die Waffe in der Hülle eines Sonnenschirms ver-