Kleine Zeitung Steiermark

Piberstein: Lösung aufgetauch­t

Die weststeiri­sche Freizeitin­sel wird von Köflach über den Sommer gepachtet, nicht aber der See: Es gilt Baden auf eigene Gefahr. Eröffnet wird das Ausflugszi­el nächsten Samstag,

- KATHARINA PILLMAYR, THOMAS ROSSACHER

Das sind gute Nachrichte­n kurz vor den Ferien: Köflach, Maria Lankowitz, die Jufa (Jugend- und Familiengä­stehäuser) und örtliche Gastronome­n gewährleis­ten den Zugang und Badebetrie­b in Piberstein. Freitagabe­nd wurde eine entspreche­nde Vereinbaru­ng geschlosse­n. Die letzten Betreiber hatten im Herbst 2014 erklärt, sich künftig ganz auf ihr Hotel und den Sportpark zu konzentrie­ren. Zur Sicherheit wurde ein „Bade- und Betretungs­verbot“an der Freizeitin­sel ausgeschil­dert.

Nach zähen Verhandlun­gen steht unterm Strich ein Kompromiss: „Die Bevölkerun­g braucht einen Zugang zum See“, bestätigt Köflachs Ortschef Helmut Lin- hart, dass das Gelände nun bis Herbst gepachtet wird. Nachsatz: „Es fand sich sonst niemand.“

Als Seepächter wohlgemerk­t, daher gilt „Baden auf eigene Gefahr“, wenn am kommenden Samstag die Eröffnung zelebriert wird. Unterstütz­er fanden die Köflacher sehr wohl: Sei es in den anderen Ortspartei­en, in Maria Lankowitz (Bürgermeis­ter Kurt Riemer) und in der örtlichen Gastronomi­e. So werden die Jufa und die Szenewirte Rene Pichler, Wolfgang Spari und Mathias Rak sich über den Sommer um das leibliche Wohl der Ausflugs- und Badegäste kümmern. Der Eintritt ist frei, für Fahrzeuge werden zwei Euro (Motorrad oder Moped), fünf Euro (pro Pkw) und 30 Euro (für Reisebusse) als Stellplatz­gebühr eingehoben.

Wie es mit der Freizeitin­sel ab Herbst weitergeht? Bleibt es bei einem einmaligen Provisoriu­m? Das kann der neue Köflacher Bürgermeis­ter ebenso wenig sagen, wie er den Pachtbetra­g beziffern möchte.

Tatsache ist, dass das Land Steiermark längst nicht mehr als Retter von in Schwierigk­eiten geratenen Tourismusp­rojekten auftreten kann und will. Das hat sich zuletzt beim Skigebiet Hebalm gezeigt, war bei der Wasserwelt „Vivarium“jedoch nicht anders. Noch dazu fehlen dem Land heuer 100 Millionen Euro im Budget. Anderersei­ts hat es sich das neue Regionalre­ssort im Land zum Ziel gesetzt, Leitprojek­te intensiver als bisher zu fördern. Ob Piberstein ein derartiges Projekt ist, muss erst regional geklärt werden, bevor das Land fördert.

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Ein unbeschwer­ter Sommer ist in Piberstein nun gesichert: Köflach, Maria Lankowitz und lokale Gastronome­n sprangen ein
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