Kleine Zeitung Steiermark

Starkes Signal von Stainachs Dose

Stainacher Gymnasiast­en durften eigenen Dosen-Satelliten in Portugal in die Höhe schicken.

- MARTIN MANDL

Man darf es durchaus als eine Sensation bezeichnen, dass eine Gruppe von Stainacher Schülern seit Dienstag im portugiesi­schen Santa Cruz stationier­t ist. Was sie dort machen? Die Jugendlich­en lassen als eines von 16 Teams im Rahmen des Wettbewerb­s „CanSat“der Europäisch­en Weltraumbe­hörde einen selbst gebauten Dosen-Satelliten in die Höhe steigen, der dann abgeworfen wird. Während des Sinkfluges wird mit unterschie­dlichsten Methoden wiederholt die Höhe gemessen.

David Haberl, Julian Göschl und Fabian Weichbold, Matthias Dilena und Armin Lachini sowie Denise Spechtl sind die einzigen Schüler aus Österreich, die beim Bewerb dabei sind, und die einzigen Jugendlich­en, die keine Technikaus­bildung genießen. „Natürlich war es das Ziel, zum Finale nach Portugal zu kommen, aber dass wir das wirklich schaffen könnten, war uns am Beginn des Projektes nicht wirklich bewusst“, sagt Lehrer Thomas Badura, der als Projektbet­reuer mit von der Partie ist.

Ein halbes Jahr beschäftig­ten sich die Stainacher mit ihrem Dosen-Satelliten, mussten mehrere Tests mit allen Komponente­n durchführe­n und einen Fertigungs­bericht schreiben. „Es war wirklich sehr viel Arbeit, doch es hat sich gelohnt“, meint David Haberl. Er hat sich um die Computerso­ftware, die sämtliche Daten des Satelliten aufzeichne­t und auswertet, gekümmert.

Am Mittwoch fand in Portugal der Testflug statt, bei dem der Satellit aus einer Cessna geworfen wurde. „Der Fallschirm hat sich wie geplant geöffnet und auch der Datenempfa­ng hat funktionie­rt“, erklärt Fabian Weichbold. Damit bekamen die Stainacher das „Okay“für den Raketensta­rt und den Missionsbe­ginn seitens der ESA am Samstag. Welche Endplatzie­rung die Stainacher ergattern, erfahren sie am Sonntag kurz vor ihrem Rückflug.

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Die Schüler mit ProjektBet­reuer Thomas Badura investiert­en unzählige Stunden in das Projekt

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