Derbe Hausmannskost
Deftiger Steirerstadl mit Lederhosensirtaki.
WILDON. Vielleicht stehen die Steirer den Griechen näher, als man denkt. Der Regisseur und Ausstatter Alois Gallé setzt jedenfalls auf Krachlederne und Dirndl beim Volk, das Agamemnon „erst aus den Wäldern geholt hat“und das sich im Wildoner Schlossberggraben mit Bier und lallendem Katzengesang die Zeit vertreibt. Jacques Offenbachs Opéra bouffe „Die schöne Helena“mutiert zum aktuell angehauchten Bauernschwank mit Wiedererkennungswert bei Schlagern vom Schlag „Ein Schiff wird kommen“, Lederhosensirtaki und Stadlstimmung. Philis popelt und furzt fröhlich. „Kalchas“Gregor Kurz stammelt mit Sch-Sprachfehler Orakellitaneien. Martin Sarközy erheitert das Volksgemüt als auf Conchita getrimmte Helena. Den trojanischen Prinzen Paris „Tschuschenkönig“zu betiteln, zählt zu den originellsten Einfällen der Schlossbergspiele, die deftig derbe Hausmannskost leicht verdaulich servieren. Martin Sarközy, Katrin NeubauerVodenik „Die schöne Helena“. Nach Jacques Offenbach. Wildoner Schlossbergspiele. 1. bis 18. Juli, jeweils von Mittwoch bis Samstag, 20.30 bis 22.00 Uhr. Karten: Tel. 0664 9 73 68 16. www.wildoner- schlossbergbuehne. at 20.15 Uhr, 3sat: Unter ihrem Chefdirigenten Sir Simon Rattle spielen die Berliner Philharmoniker zum Saisonfinale auf der Waldbühne Filmmusik. Als Solist wirkt der Pianist Lang Lang mit. HinorsstKKloeinnszcheurstte.“
r ( in seinem Aphorismenband „ Blitzlichter & Blitzeinschläge“, Edition Keiper)