Jetzt geht’s wieder rund
Millionen Österreichern ist täglich schwindelig. Jetzt, wenn die Sommerhitze ihre Spitzen erreicht, sind es noch etliche mehr. Wie man Abhilfe schaffen kann.
Die Umgebung dreht sich, der Boden schwankt: So vielseitig wie die Symptome sind auch die Ursachen des Schwindels. Hitze, zu wenig Flüssigkeit, Kreislaufprobleme: Besonders im Sommer kann einem besonders leicht schwindelig werden. Vielen schon beim Aufstehen in der Früh: ein Hauch von Übelkeit, weiche Knie, die Umgebung dreht sich.
Experten zufolge leidet jeder Fünfte an Schwindel, er gilt als zweithäufigstes Krankheitssymptom. Vor allem ältere Menschen – 40 Prozent der Über-80-Jährigen sind betroffen. Bei den Jüngeren ist es immerhin die Hälfte. Noch ein paar Zahlen: Jeder Zehnte, der zum Hausarzt kommt, leidet unter Schwindel. Und zwar in ganz unterschiedlichen Formen: Für manche ist es wie beim KarussellFahren, andere schwanken beim Gehen und verlieren sprichwörtlich den Boden unter den Füßen. Doch auch vor dem Schwindel im Liegen (z. B. beim Umdrehen) ist man nicht gefeit. Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit sind häufige Begleiterscheinungen.
Die Ursachen? Oft ist das HerzKreislauf-System nicht im Gleichgewicht – besonders häufig kommt dies bei hohen Temperaturen vor, wenn zu wenig Flüssigkeit zugeführt wird. Die Gefäße erweitern sich bei Hitze, der Blutdruck sinkt ab, das Gehirn wird unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Niedriger Blutdruck ist die Folge. Es kommt zu Sehstörungen („Sterne sehen“, „schwarz vor Augen“), Ohrensausen und Schwindel. Insbesondere beim schnellen Aufstehen kommt Schwindel sehr oft vor – wenn der Herzmuskel es nicht mehr schafft, genügend Blut durch den Organismus zu pumpen.
Und die Helfer? Sind oft pflanzlich: Der rote Fingerhut hilft bei Herzrasen und beschleunigtem Puls ebenso wie bei einer zu geringen Herzfrequenz. Er wirkt herzstärkend und gilt als eine der ältesten Arzneipflanzen, wurde er doch schon im 18. Jahrhundert als Medizin eingesetzt.