Ein Warnruf
Die Meldung an sich ist tragisch: 13 Millionen Kinder können nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks Unicef wegen der Konflikte in Nahost und Nordafrika nicht zur Schule gehen. Laut UNO ist die fehlende Bildungs- und Zukunftsperspektive der Hauptgrund für Familien, ihre Heimat zu verlassen und Zuflucht in Europa zu suchen.
Doch nicht nur wegen des Fluchtmotivs enthält die Nachricht so viel Sprengstoff. Die Schulnot hinterlässt für die Terrororganisation „Islamischer Staat“einen idealen Nährboden in Syrien, im Irak und in Nordafrika: Millionen junge Menschen, die mangels Bildung und Perspektiven leicht zu manipulieren und zu ködern sind für radikalislamische Ideen. Derzeit flüchten im nicht geringen Anteil die gut gebildeten und wohlhabenden Syrer, sie hinterlassen schon jetzt ein Loch, das über Jahre nicht zu füllen sein wird. ie geringe Bildung in den Krisengebieten in Nordafrika und im Nahen Osten wird die islamische Welt weit zurückwerfen und es noch schwerer machen, sie zu befrieden. Der Unicef-Bericht ist ein Warnruf und gleichzeitig ein konkreter Hinweis, wo Hilfe an den Wurzeln der Flucht ansetzen muss.
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