Kleine Zeitung Steiermark

Lebenslang für letzten Kunden

Geheimpros­tituierte nach Sex getötet: Höchststra­fe.

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WIEN. Der Fall hatte in mehrerlei Hinsicht für großes Aufsehen gesorgt. In einer Wiener Wohnung hatte man die gefesselte Leiche der 34-jährigen Transgende­r-Frau Hande Ö. gefunden; sie war ursprüngli­ch als Mann zur Welt gekommen und von der Türkei nach Österreich geflüchtet, weil sie in ihrem Heimatland „als Transsexue­lle benachteil­igt und diskrimini­ert wurde“, wie Staatsanwä­ltin Viktoria Berente den Geschworen­en berichtete.

Beschuldig­t war nun ein 32jähriger beschäftig­ungsloser Wiener, der die Dienste der Prostituie­rten mehrere Male in Anspruch genommen hatte. Schließlic­h sei es zu „der grauenvoll­en Tat“gekommen, bei der es dem Angeklagte­n geradezu darauf angekommen sei, „das Opfer zu vernichten“, so die Staatsanwä­ltin. Er habe sein Opfer am Hals gepackt und zugedrückt. Als die Frau bewusstlos war, wurde sie gefesselt und erstickt. Der Angeklagte sagte, er sei attackiert worden und habe sich nur gewehrt: „Ich bin in Panik geraten. Ich wollte so schnell wie möglich raus.“

Der Schuldspru­ch wegen Mordes fiel mit 7:1 Stimmen deutlich im Sinne der Anklage aus. Das Urteil – lebenslang – ist nicht rechtskräf­tig.

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Der Beschuldig­te versteckte sein Gesicht hinter einem Ordner

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