Kirchturm brannte
Schwieriger Einsatz für Feuerwehren im Bezirk Murau: In den Kirchturm der Filialkirche St. Blasen dürfte ein Blitz eingeschlagen haben. Großer Schaden durch Löschwasser.
Einen spektakulären Einsatz absolvierten gestern rund 35 Feuerwehrleute im Bezirk Murau: In den Morgenstunden stand die hölzerne Zwiebel des Kirchturms der Filialkirche St. Blasen lichterloh in Flammen, das Kreuz fiel zu Boden. Ein Blitzschlag dürfte den Brand verursacht haben. Anrainer reagierten blitzartig und verständigten die Einsatzkräfte. Die Brandbekämpfung war für die Feuerwehren St. Lambrecht, Murau und die Betriebsfeuerwehr Austin Powder allerdings kein leichtes Unterfangen: „Bei Kirchen ist es grundsätzlich schwierig zuzufahren“, so Einsatzleiter Peter Steiner, Kommandant der Feuerwehr St. Lambrecht. Hinzu kam die Höhe des Turms.
Die Feuerwehrmänner schafften es dennoch rasch, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Allerdings: „Der Wasserschaden ist enorm“, so Friedrich Sperl, Bürgermeister von St. Lambrecht.
Die Filialkirche der Pfarre St. Lambrecht ist in ihrer jetzigen Form laut Pater Gerwig Romirer vom Stift St. Lambrecht in der Barockzeit entstanden. Auch er begutachtete gestern den Schaden: „Egal ist einem so etwas nicht. In erster Linie bin ich aber froh, dass niemandem etwas passiert ist“, so der Pater.
Damit dies so bleibt, wurden Kirche und Friedhof gesperrt. Besonders wertvolle Gegenstände befanden sich zwar nicht im Gotteshaus, dennoch ist der durch den Brand und das Löschwasser entstandene Schaden groß.
Und eine andere Sorge stand nach dem Feuer im Raum: Ob die feuchte Decke hält oder nicht? „Was jetzt weiter passiert, muss mit Sachverständigen abgeklärt werden“, so Pater Gerwig Romirer. Zudem wurde dafür gesorgt, dass kein Regenwasser in die Kirche eindringen kann.