WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN ÖSTERREICH – IRAN
onsreise teilnehmen wird. In Anbetracht schwächelnder Schwellenländer wie Russland oder Brasilien und der irritierenden Meldungen aus China erhofft die Exportwirtschaft, mit dem Iran einen neuen großen Wachstumsmarkt erobern zu können. Viele Firmenchefs streichen die guten Beziehungen zwischen Österreich und dem Iran hervor. „Wir haben in den vergangenen Jahren den Kontakt mit dem Iran nie stillgelegt“, sagt Christof.
Manfred Kainz, Chef des Autozulieferers TCM, war heuer bereits vier Mal im Iran: „Die Autoindustrie war nie sanktioniert, und für die österreichischen Zulieferbetriebe sehe ich große Chancen, zu Aufträgen zu kommen. Der Iran baut 1,2 Millionen Autos im Jahr.“Das gelte auch für viele andere Industriezweige, so Kainz. „Der Iran will europäisches Niveau erreichen.“Informell geht es bereits um konkrete Projekte mit österreichischer Beteiligung.
Der iranische Präsident, Hassan Rohani, hat auch bereits seine Vorstellungen geäußert, was es braucht, um im Iran ins Geschäft zu kommen. Ausländische Investoren im Iran müssten sich demnach etwa darauf einstellen, die aus ihren Geschäften gewonnenen Profite zu teilen. Der Iran werde nach der Aufhebung der Sanktionen strenge diesbezügliche Bestimmungen erlassen. Investoren seien nur dann willkommen, wenn sie mit einem lokalen Partner zusammenarbeiteten, iranische Arbeiter beschäftigten und auch Technologie transferierten, so Rohani.
Begleitet wird der Wettlauf um Geschäfte im Iran aber auch von kritischen Stimmen, die etwa auf die problematische Menschenrechtslage verweisen. Fischer sagte unlängst, dass er in Teheran in „ruhiger, aber klarer Sprache“auch die Themen Menschenrechte und Todesstrafe ansprechen werde.