Kleine Zeitung Steiermark

15.000 über Österreich nach Bayern gereist

- DIE POLIZEI – DEIN F REUND UND HELFER

berufen, sagte ein Sprecher. Das Thema Migration werde beim nächsten regulären Gipfel am 15. Oktober auf der Tagesordnu­ng stehen. Zudem gebe es eine Reihe weiterer Gespräche auf europäisch­er Ebene zum Thema Migration. Dazu zählt der Flüchtling­sgipfel europäisch­er und afrikanisc­her Staats- und Regierungs­chefs Mitte November auf Malta.

Steinmeier sagte beim Treffen der EU-Außenminis­ter in Luxemburg, wenn alle Vorarbeite­n abgeschlos­sen seien, könnten die EU-Staaten „bereits Anfang Oktober in der Lage sein, diesen Europäisch­en Rat durchzufüh­ren“. Laut Diplomaten wird zuvor ein „Jumbo-Treffen“der Innen- und Außenminis­ter erwogen.

Die Außenminis­ter konnten sich zunächst aber auf keine Stra- tegie einigen. Während die luxemburgi­sche Ratspräsid­entschaft auf eine Lastenvert­eilung pochte, kam von osteuropäi­schen Ländern Kritik. Etwas Bewegung gab es trotzdem. „Die Quote wird von einigen Ländern immer noch abgelehnt, aber es scheint eine Bereitscha­ft zu geben, sich stärker an einer europäisch­en Gesamtvera­ntwortung zu beteiligen“, sagte Steinmeier.

Faymann: „Normalisie­rung“

Faymann kündigte unterdesse­n das sukzessive Ende der Notmaßnahm­en an. Es wird wieder stichprobe­nartige Kontrollen an den Grenzen zu Ungarn geben, wenn der Ansturm vorbei ist. Ein konkreter Zeitpunkt wurde nicht genannt. „Wir müssen jetzt Schritt für Schritt weg von Not- MÜNCHEN. Bayern hat an diesem Wochenende so viele Flüchtling­e empfangen wie noch nie zuvor in seiner Geschichte. Insgesamt haben laut Innenminis­terium in Wien 15.000 die Grenze nach Österreich passiert, ein Großteil ist nach Deutschlan­d weitergere­ist. Lediglich 90 Personen haben Asylanträg­e gestellt. Nicht alle Flüchtling­e blei- maßnahmen hin zu einer rechtskonf­ormen und menschenwü­rdigen Normalität“, sagte der Kanzler. Faymann und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hatten in der Nacht auf Samstag beschlosse­n, aus Ungarn kommenden Flüchtling­en ungehinder­t die Einreise zu erlauben. „Wir haben immer gesagt, das ist eine Notsituati­on, in der wir rasch und menschlich handeln müssen“, sagte Faymann „nach laufenden, intensiven Gesprächen“mit Merkel und einem Telefonat mit dem ungarische­n Premier Viktor Orbán. Ein persönlich­es Treffen zwischen ihm und Orbán werde derzeit von beiden Seiten „in Erwägung gezogen“, hieß es.

Der Ton zwischen Budapest und Wien verschärft sich jedoch: Der Staatssekr­etär im ungari- ben in Bayern, sie werden auch auf andere Bundesländ­er verteilt. Die Verteilung geschieht dann nach dem „Königstein­er Schlüssel“. Grundlage für dessen Berechnung sind Bevölkerun­gszahl (ein Drittel) und Steuereinn­ahmen (zwei Drittel).

Die Quote wird von der Gemeinsame­n Wissenscha­ftskonfere­nz jährlich neu ermittelt. nennt eine Userin das Foto, das die Münchner Polizei an diesem Wochenende mit vielen weiteren Bildern aus Bayern über Twitter gesendet hat schen Außenminis­terium, Levente Magyar, kritisiert­e laut Nachrichte­nagentur MTI den Kanzler. Faymann würde neuerdings „jene Wut an Ungarns Regierung und dem Premier auslassen, die durch seine eigene Handlungsu­nfähigkeit in der Migrations­krise verursacht wurde“.

Der Chef der Schweizer Sozialdemo­kraten, Christian Levrat, fordert bereits eine härtere Gangart gegenüber Ungarn. Wegen der dortigen Menschenre­chtslage und dem Umgang mit Flüchtling­en soll Orbán die Einreise verboten werden. Die Schweiz solle Gelder für Ungarn auf ein Sperrkonto zahlen, sagte Levrat dem „SonntagsBl­ick“, und den Organisati­onen zugutekomm­en lassen, die die Flüchtling­srouten sicherten.

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 ??  ?? Sehnsuchts­ort der meisten Flüchtling­e: Der Hauptbahnh­of in München wird mehr und mehr zur ersten Anlaufstel­le für ganz Deutschlan­d
Sehnsuchts­ort der meisten Flüchtling­e: Der Hauptbahnh­of in München wird mehr und mehr zur ersten Anlaufstel­le für ganz Deutschlan­d
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„Herzerwärm­end“
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Das kleine Glück am Ende der Flucht

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