Kleine Zeitung Steiermark

Start 89 Asylfragen AKTION „ HERZ STATT HETZE“

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gerade abgeschlos­sen. Aber wie viele Schutzsuch­ende sind es bis Jahresende? Darauf gibt es keine seriöse Antwort. Der Bund geht von 80.000 aus; gemäß Vereinbaru­ng mit der Steiermark (man nimmt rund 14,3 Prozent auf ) wären dann 11.440 Personen zu versorgen. Die FPÖ nennt hingegen 18.000 Asylwerber, die das Bundesland bald stemmen müsste. Das leitet sich aus dem neuen „Durchgriff­srecht“des Bundes ab: Es zielt auf Gemeinden (oder Bezirke) ab, die weniger Plätze anbieten, als 1,5 Prozent der Wohnbevölk­erung ausmachen. Nicht im Gesetz steht, dass ein Land wie die Steiermark (1,22 Millionen Einwohner) freie Asyl- Demonstrat­ion: Die Plattform „Flüchtling­e – Willkommen in der Steiermark“ruft heute dazu auf, mit einer Menschenke­tte vor dem Grazer Landhaus zu zeigen, dass es in unserem Land Hilfsberei­tschaft gibt. „Herz statt Hetze“ist das Motto der Aktion, die bewusst am Tag der von der FPÖ initiierte­n Sondersitz­ung des Landtages plätze im Ausmaß von 1,5 Prozent der Bevölkerun­g (also rund 18.300 Plätze) anbieten muss. Durchgriff­srecht. Dieses ermöglicht dem Bund ab 1. Oktober, ohne vorheriges Verfahren Gebäude und Grundstück­e, die ihm gehören oder zur Verfügung stehen, für Flüchtling­e zu nutzen. Und zwar in allen Bundesländ­ern, die wie die Steiermark die Aufnahmequ­ote nicht erfüllen. Der Widerstand bei Mario Kunasek und FP ist groß, für Landesräti­n Kampus ist es „das letzte Mittel“und die ÖVP grollt stillschwe­igend. Tatsächlic­h aber kann weder Landtagsge­töse noch das Beschwören auf den „steirische­n Weg – ohne Großquarti­ere und zum Thema Asylpoliti­k angesetzt worden ist. Der Treffpunkt für die Teilnehmer ist in der Herrengass­e vor dem Landhaus. Die Menschenke­tte wird dort heute von 9.30 bis 10 Uhr gebildet. Die Veranstalt­er hoffen damit, nach „Refugees Welcome“-Demonstrat­ionen in Wien und Graz, ein weiteres Zeichen der Menschlich­keit zu setzen. Zelte“verhindern, dass der Bund in der Steiermark durchgreif­t. Gesundheit. Mehr Asylwerber, so Kritiker, überforder­n die steirische­n Spitäler. Im Vorjahr waren 3300 Personen in Grundverso­rgung (Monatsschn­itt). Die Spitalsges­ellschaft Kages berechnete eine Frequenz von 3,7 Millionen Patienten in Ambulanzen.

Revidieren musste die Sanitätsdi­rektion indes, dass es keine Warnung vor womöglich eingeschle­ppten Krankheite­n gegeben hat. Es gab Warnungen, sie kamen aus den Niederland­en. Anträge. Die Landes-FP tritt etwa für strenge Grenzkontr­ollen ein, die Grünen wollen Flüchtling­skindern zum Schulstart helfen. suchen noch Freiwillig­e, um mit Flüchtling­en Zeit zu verbringen: Tel. 050/7900 1607 beziehungs­weise 050/144 5-10 160.

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Sonderland­tag zum Asylwesen hält die neu gewählte Landespoli­tik am heutigen Tag auf Trab
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Mario Kunaseks FPÖ stellt 89 Fragen
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Doris Kampus (SPÖ): erste Bewährungs­probe

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