Abholzung deutlich verlangsamt
Laut UN wird global weniger Wald gefällt. Brasilien rodet am meisten.
Einen sehr ermutigenden Trend“nannte es José Graziano da Silva, Generaldirektor der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO). Der Grund für seinen Optimismus: Die Abholzung der Wälder hat sich in den vergangenen Jahren global verlangsamt.
Nach dem Bericht der Welternährungsorganisation, der von da Silva und Südafrikas Präsident Jacob Zuma in Durban vorgestellt wird, gab es 2015 noch 3,999 Milliarden Hektar Wald auf der Welt. In den 1990er-Jahren hatte sich die Waldfläche um jährlich 0,18 Prozent verringert, im Zeitraum von 2010 bis 2015 betrug der Nettoverlust 0,08 Prozent pro Jahr.
Brasilien größter Sünder
Brasilien ist der größte Waldvernichter mit einem gemeldeten Verlust von je 984.000 Hektar in den letzten fünf Jahren. Mit 494 Millionen Hektar Restbestand steht der südamerikanische Riese auf Rang zwei der weltweit größten Waldflächen. Indonesien und Myanmar folgen auf der Negativliste der Baumvernichter. Seit 1990 gab es weltweit einen Netto-Rückgang um 129 Millionen Hektar, das entspricht etwa dem Staatsgebiet von Südafrika.
Weniger zuversichtlich ist in- des die US-Online-Plattform Global Forest Watch (GFW): Sie kam zum Schluss, dass die Erde 2014 18 Millionen Hektar Wald verloren habe, so viel wie seit 2001 nicht mehr. Dahinter stünde die Gier nach Rohstoffen wie Gummi und Palmöl. Rinderfarmen und Sojaanbau verschlingen ebenfalls Flächen in großem Stil.