5000 weitere Plätze gesucht
en und 1685 Kinder. Am Montag waren 6621 Personen in Grundversorgung. Auf einen Asylwerber kommen also umgerechnet rund 185 Steirer. Prognose. Wie sich die Zahlen bis Jahresende entwickeln, kann bloß geschätzt werden. Laut Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) ist von bis zu 80.000 Asylwerbenden in Österreich auszugehen. Das würde „für die Steiermark eine Gesamtzahl von bis zu 11.500 Asylwerbenden bedeuten“. Das hätte zur Folge, dass „die Steiermark im Höchstfall weitere rund 5000 Plätze“benötigt. Aufwand. Die Folgen für das Budget – die Steiermark geht heuer von Gesamtausgaben von 5,2 Milliarden Euro aus – sind überschaubar. Eine Sonderfinanzierung ob der Flüchtlingsströme sei nicht notwendig. Zwar ist der Aufwand der Steiermark mit 26,14 Millionen Euro bis September deutlich höher als 2014; 60 Prozent werden aber vom Bund übernommen. Details: Die Un- Millionen Euro: So groß war der Aufwand heuer (bis Anfang September) in der Steiermark für das Asylwesen. Das Land übernimmt 40 Prozent, umgerechnet 10,4 Millionen Euro. Am meisten Geld floss in die Unterbringungen (mit Selbstversorgung): rund 7,3 Millionen Euro. Der Aufwand für die Verwaltung: 1,31 Millionen Euro. terkunft von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hat 2,7 Millionen Euro gekostet. Für Bekleidung wendete man rund 472.000 Euro auf, für Taschengeld 296.380 Euro. Die Dolmetschkosten? 28.516 Euro. Und für medizinische Mehrleistungen gab man 17.526 Euro aus.
Und: Seitens der Gemeinden, wo Asylwerber untergebracht sind, gab es laut Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer „keine Anträge auf die Gewährung von Bedarfszuweisungen“. Schutzsuchende sind in Graz untergebracht; im Bezirksvergleich die meisten. Dahinter folgen die Bezirke Graz-Umgebung (735 Personen), Hartberg-Fürstenfeld (677) und Leibnitz (623). In Bruck-Mürzzuschlag betreut das Land 602. Koordinator. Der ehemals oberste Katastrophenschützer des Landes, Kurt Kalcher, wurde mit September zum Flüchtlingskoordinator bestellt. Er ist Kampus, Landesrätin für Asyl- und Flüchtlingswesen, unterstellt und hat einen Vertrag mit dem Land über 3000 Euro brutto. Großquartier? In Unterpremstätten bei Graz ist eine große Unterkunft angedacht. Aktuell liegt aber nur eine „Interessensbekundung vor“, keine „detaillierte Unterlage“. Verhandlungen hat es noch keine gegeben, Kampus im Landtag. Krankheitsfall. Asylwerber sind in der Grundversorgung krankenversichert, den Aufwand der Steiermark dafür bezifferten die Landesräte Kampus und Christopher Drexler mit rund drei Millionen Euro (2014: 2,7 Millionen Euro) – wieder übernimmt der Bund mindestens 60 Prozent.
Von einer Überlastung der Ambulanzen der Landeskrankehäuser durch Flüchtlinge könne keine Rede sein. Die Zahlen steigen generell nicht enorm: Im Jahr 2010 „wurden 926.610 Menschen behandelt, im vergangenen Jahr waren es 944.794 Patienten“. Das eigentliche Problem sei das neue Ärztearbeitszeitgesetz. Pflegefall. Zur Pflege meinte man im Land, heuer bisher 179.454 Euro für pflegebedürftige Asylwerber ausgegeben zu haben. Zum Vergleich: Die für heuer budgetierten Landesausgaben im Ressort Pflege und Gesundheit betragen 735 Millionen Euro.
betonte