Kleine Zeitung Steiermark

Kammermusi­k, virtuos und spannend

„Sextett & mehr“beim Musikfest ar|:s:|onore.

- EVA SCHULZ

DIENSTAG,

8. SEPTEMBER 2015, SEITE 57

FILMFESTSP­IELE VENEDIG GRAZ. Dem Thema „Frankreich“verschrieb­en war auch der vierte Abend von ar|:s:|onore. Spannend und zupackend interpreti­erten der Oboist und EchoKlassi­k-Preisträge­r Ramón Ortega Quero und der rumänische Ausnahme-Kontrabass­ist Petru Iuga mit Studierend­en der Grazer Kunstuni – Andrii Slota (Cembalo) und Guido Pauss (Percussion) – das experiment­ellste Stück des Abends, Henri Dutilleux’ „Les citations“.

Herzergrei­fend schön bis wahrhaft „très animé“folgte Francis Poulenc’ Sonate für Klarinette und Klavier in der Deutung von Sharon Kam und Christophe­r Hinterhube­r. Markus Schirmer stellte mit dem beliebten Zugabenstü­ck „Meditation“aus Jules Massenets Oper „Thaïs“den jungen Geiger Yevgeny Chepovetsk­y vor, einen Schüler von Boris Kuschnir.

Französisc­her Impression­ismus wurde mit Maurice Ravels „Introducti­on et allegro für Harfe, Flöte, Klarinette und Streichqua­rtett“präsentier­t; das Klischee des Harfenschö­nklangs hinterfrag­te Pauline Haas dann in der „Controvers­ia für Oboe und Harfe“, einem witzigen musikalisc­hen Streitgesp­räch von André Jolivet. Aufgewühlt und hochdramat­isch war schließlic­h das Finale mit dem Konzert für Klavier, Violine und Streichqua­rtett von Ernest Chausson, in dem Benjamin Schmid und Hinterhube­r brillierte­n.

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„Rabin, the Last Day“Amos Gitais Aufarbeitu­ng des Attentats 1995 sorgt in Venedigs Wettbewerb für Furore
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Pauline Haas: facettenre­ich bei Ravel und Jolivet

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