Ein Spot für das Leben
Mario Lercher aus Schöder drehte mit Bond-Girl Caterina Murino einen Spot für eine Hilfskampagne. Das Ergebnis ist jetzt im ORF zu sehen.
Mutter zu werden ist in Afrika tausendmal gefährlicher als Fallschirm springen. Jährlich sterben am Schwarzen Kontinent 280.000 Frauen während der Schwangerschaft oder Geburt. „Ein Thema, das öffentlich nicht wirklich bekannt ist“, erzählt der Murauer Filmemacher Mario Lercher. Gemeinsam mit anderen Absolventen der Filmakademie Salzburg drehte der Steirer einen Fernsehspot für die Hilfsorganisation „Amref “, um auf die hohe Müttersterblichkeit in Afrika hinzuweisen.
Die Hauptrolle ist prominent besetzt: Schauspielerin Caterina Murino, bekannt als Bond-Girl in „Casino Royal“, kam für die Dreharbeiten zur Kampagne „Stand up for African Mothers“nach Salzburg. Bei schwierigen Szenen ließ sich Murino von der Fallschirmspringerin Magdalena Schwertl doubeln.
„Es war eine einmalige Erfahrung, mit so einem Profi zu arbeiten. Sie hatte zwar einen eigenen Chauffeur, einen Frisör und eine Visagistin mit, war aber überhaupt nicht zickig und sehr nett“, so Lercher.
Der 35-Jährige aus Schöder im Bezirk Murau machte sich 2008 als Kameramann selbstständig, dreht Beiträge für Servus TV und Puls 4. Insgesamt durften zwölf Absolventen der Salzburger Filmakademie an den Dreharbeiten teilnehmen, jeder drehte im Anschluss eine eigene Version, die von einer Jury bewertet wurde. Und diese zeigte sich begeistert von Lercher – sein Spot wurde von Profis überarbeitet und wird seit gestern rund eine Woche lang kurz vor „Steiermark heute“gezeigt. Ziel der Kampa- gne ist es, 15.000 Hebammen in Afrika auszubilden. „Wenn man die Bilder sieht, beginnt man natürlich nachzudenken. Ich bin selbst Vater, bei einer Geburt in Österreich verlässt man sich zu 100 Prozent auf das Krankenhaus“, so Mario Lercher. In Afrika sei das völlig anders. „Mit dieser Kampagne wollen wir mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema schaffen.“