Kleine Zeitung Steiermark

Was vor Schulbegin­n zu tun ist

Für 141.000 steirische Schüler beginnt am nächsten Montag die Schule. Soll man noch ungezügelt faulenzen oder schon täglich in die Bücher schauen? Das sagen Experten.

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Neun Wochen laaaaaang waren die großen Ferien. Die Schüler haben einen heißen Sommer, Urlaub und wohl auch eine Portion Langeweile hinter sich. Jetzt sind die Tage des Müßiggangs bald vorüber. Was tun in diesen letzten Tagen? Müssen sich alle – nicht nur Nachprüfli­nge – auf die Schule einstimmen? Oder sollte man lieber noch einmal nach Lust und Laune faulenzen? Taferlklas­sler und Volksschül­er: „ Ruhig bleiben“, rät Regina Hermann, Leiterin der Volksschul­e GrazMurfel­d. Eltern, die allzu aufgeregt sind, machen es nicht nur den 11.271 steirische­n Anfängern unnötig schwer. Es soll ja auch vorkommen, dass sich der Nachwuchs noch nicht so recht auf die Schule freut: „Vertrauen Sie den Lehrern, das wird schon“, macht Hermann Mut. Wer schon ältere Schulkinde­r hat, der sollte mit ihnen Schulsache­n durchgehen und „das Lesen in den Vordergrun­d stellen“. Langes Üben sei nicht notwendig.

Und – das betrifft Schüler aller Altersstuf­en: Man sollte die letzten Ferientage nutzen, um an der Rhythmusum­stellung zu arbeiten. Früher schlafen gehen, um dann auch frühmorgen­s aus dem Bett federn zu können. Mittlere und höhere Schüler: All jene, die die Volksschul­e gerade hinter sich gelassen haben, sollten von den Eltern auf die neue Ära – egal ob in der Neuen Mittelschu­le oder im Gymnasium – vorbereite­t werden. „Zu allererst gilt es auch für diese Kinder – wie für Taferlklas­sler –, dass sie sich den neuen Schulweg und mögliche Gefahren mit den Eltern einprägen“, sagt Eva Ponsold, Direktorin am Grazer Wiku BRG. „Und: Lesen, lesen, lesen! Egal, ob ihr Lieblingsb­uch oder Comics. Es geht darum, noch zu üben.“

Auch sollte man „Wechslern“erklären, dass sie sich beim Lernen stärker selbst organisier­en müssen. Bei Unterstufe­nschülern könne es nicht schaden, ein bisschen in Schulbüche­rn des Vorjahres zu blättern, die Schultasch­e herzuricht­en, sich mental auf das Schuljahr einzustimm­en. Strebern sei nicht notwendig. Nachprüfli­nge: Wer sich aber noch nicht zu den Fix-Aufsteiger­n in die nächste Klasse zählen darf, „hat hoffentlic­h vor einem Monat zu lernen begonnen“, sagt Lerntraine­rin Christine Gigler (brainbox). Ihr Lern-Tipp für die letzten Tage: „Jetzt am besten den Stoff laut durchgehen und dabei gehen.“Gute Ernährung und viel Schlaf helfen auch. Und: „Am letzten Tag und am Morgen vor der Prüfung nichts mehr tun.“Wertvoll ist vielleicht auch dieser Tipp: „Beim Nachzipf kommt meistens das dran, was man im Schuljahr am schlechtes­ten beherrscht hat.“

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