Bauern-Proteste wurden ignoriert
Preise im Sinkflug: Leser überlegen sich, wie man den heimischen Bauern helfen könnte.
Ein halber Liter Mineralwasser kostet circa dasselbe wie ein Liter Milch! Und das, obwohl wir weltweit das einzige Land sind, das seine Kühe verpflichtend gentechnikfrei füttert und die höchsten Tierschutzauflagen hat! Unsere Standesvertretung ruft zur Demonstration gegen den Preisverfall auf.
Wer trägt denn Schuld an der Misere? Erst wurde den Bauern eingeredet, welche Vorteile der Wegfall der Quote bringen würde, nämlich keine Überschussabgabe, sondern frei liefern zu können. Unsere Proteste, dass es mit dem Ende der Quote zu einem Preisverfall kommen würde, wurde mit dem Argument vom Tisch gewischt, dass der begrenzende Faktor die Fläche sei und somit nicht mehr produziert werden könnte.
Die Konzerne, Molkereien und der Handel haben gesiegt.
Ich wünsche mir eine verlässliche Politik für unsere Welt und unsere Nachkommen und nicht eine für die Interessen der Wirtschaft und Lobbyisten. Die Preise für Fleisch und Milch brechen ein – die Bauern gehen auf die Barrikaden. Dabei könnte jeder Einzelne die österreichischen Landwirte unterstützen und davon auch noch selbst profitieren. Denn wer regionale Lebensmittel kauft, erhält nicht nur hochwertige Produkte, sondern stärkt auch die heimische Wirtschaft. Hier setzt unser Verein an.
Helfen Sie mit Ihrem regionalen Lebensmitteleinkauf und Ihrer Unterschrift für unsere parlamentarische Petition auf: www.fairelebensmittel.at Zum Thema Preisverfall bei Milch: Was haben ein Hotel in Graz und ein Buschenschank in der Oststeiermark gemeinsam?
In beiden bekam ich in den letzten Tagen eine Portion Butter aus Deutschland serviert. Und dafür brauchen wir dann wieder Förderungen für die heimische Landwirtschaft. Hier fängt das Problem an, wenn schon in den eigenen Reihen das Bewusstsein fehlt. Danke an alle Betriebe, die auch anders handeln.