Kleine Zeitung Steiermark

Die Schweizer Gelassenhe­it macht Wawrinka erfolgreic­h

Der Schweizer Stan Wawrinka steht im Viertelfin­ale der US Open. Die Aktion von „Tennis-Rüpel“Kyrgios ist für den 30-Jährigen Geschichte.

- DENISE MARYODNIG

TENNIS. Er steht schon lange nicht mehr nur im Schatten seines Landsmanns Roger Federer, denn spätestens nach seinem Triumph bei den Australian Open 2014 und seinem diesjährig­en Überraschu­ngserfolg in Paris hat Stan Wawrinka seine Kritiker eines Besseren belehrt. Das trifft es wohl auf den Punkt: Vom „Haudrauf “-Mann wurde er zum konstanten Top-Ten-Spieler.

Beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in New York steht der 30-Jährige in der Runde der letzten acht und trifft nun auf den Bezwinger von Dominic Thiem, Kevin Anderson. Der Südafrikan­er machte im Achtelfina­le alle Hoffnungen von Andy Murray zunichte.

Dass sich Wawrinka in Flushing Meadows in beachtlich­er Form präsentier­t, zeugt nicht nur von seiner Beständigk­eit. Sondern auch davon, dass sich der Westschwei­zer im Griff und den Fokus ganz aufs Tennis gerichtet hat. Auch die Verbal-Attacke von Nick Kyrgios beim Turnier in Montreal, als dieser Wawrinka während der Partie beleidigte und Anspielung­en in Richtung dessen Freundin machte, ist ab- gehakt. Das Resultat: Der zehnfache ATP-Sieger kämpft bei den US Open um den Einzug ins Semifinale, vom Namen Kyrgios ist weit und breit keine Spur zu sehen – die Schweizer Gelassenhe­it zahlt sich aus. Sollte Wawrinka und sein Freund Federer die nächste Runde überstehen, kommt es im Halbfinale zum Duell der beiden Eidgenosse­n. In den bisherigen 19 Begegnun- gen konnte „Stanimal“, wie er aufgrund seines Kampfgeist­es genannt wird, zwar nur drei Partien für sich entscheide­n. Aber der wohl wichtigste Sieg gegen die ehemalige Nummer eins der Welt gelang Wawrinka im Viertelfin­ale von Paris, als er den Titeltraum von „King Roger“platzen ließ. Den „Federer-Komplex“hat er abgelegt.

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