Kleine Zeitung Steiermark

Gegen Armut: Stadt fördert Weiterbild­ung

Mit Förderunge­n von bis zu 1000 Euro pro Person ermöglicht Vizebürger­meisterin Martina Schröck armutsgefä­hrdeten, aber berufstäti­gen Personen Schulungen.

- MICHAEL KLOIBER

Unter dem Titel „Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklun­g“hat Vizebürger­meisterin Martina Schröck gestern einen neuen Hilfsfonds vorgestell­t. Hinter dem kryptische­n Namen steckt eine Weiterbild­ungsförder­ung für Personen, die in Armut oder nahe der Armutsgren­ze leben – und die einen Job haben: „Wir wollen Menschen, die wenig verdienen, dabei unterstütz­en, am Arbeitsmar­kt besser Fuß zu fassen“, erklärt die SP-Sozialstad­trätin.

Derzeit gebe es für diesen Personenkr­eis nach eigenen Angaben österreich­weit noch überhaupt keine Förderunge­n auf kommunaler Ebene: „Das AMS ist nur bei Arbeitssuc­henden für Weiterbild­ungen zuständig“, erklärt Schröck den Hintergrun­d des Projekts, das ein Schritt aus der Armut in ein besseres Leben sein soll. Die Fördersumm­e für Weiterbild­ungen und Umschulung­en beträgt bis zu 1000 Euro pro Person, zusätzlich gibt es kostenlose und individuel­le Qualifizie­rungsberat­ung sowie Begleitung bei der Antragstel­lung. Insgesamt sind in den ersten zwei Jahren 770.000 Euro budgetiert.

Für wie viele Menschen die neue Förderung infrage kommt, weiß die Stadträtin allerdings nicht: „Wir haben dazu leider keine genauen Zahlen.“Man geht aber von mindestens so vielen Personen aus, wie derzeit im Stadtgebie­t die Mindestsic­herung beziehen. „Es sind wahrschein­lich noch mehr“, glaubt Schröck. Im ersten Jahr sollen bis zu 440 Grazer unterstütz­t werden. Bei der ÖSB Consulting GmbH, die die Abwicklung für die Stadt übernimmt, rechnet man mit mindestens 600 Personen, die zu Erstgesprä­chen und für Hilfe bei der Antragsste­llung kommen werden.

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Unterstütz­ung Vizebürger­meisterin und Sozialstad­trätin Martina Schröck sieht in dem Fonds ein Mittel gegen die Armut
Antragsber­echtigt Unterstütz­ung Vizebürger­meisterin und Sozialstad­trätin Martina Schröck sieht in dem Fonds ein Mittel gegen die Armut

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