Ist jetzt Iran“
mit 1100 Beschäftigten aufbauen. „Die Iraner sind hochausgebildet. Die meisten Mitarbeiter wollen wir im Iran rekrutieren.“Wie gewaltig der Nachholbedarf ist, zeigt ein besonderes Kuriosum: Der Iran ist einer der größten Ölproduzenten, wegen der veralteten Technologie und der geringen Kapazitäten im Raffineriesektor muss aber das Benzin importiert (!) werden.
Knapp vor einem Deal steht auch der steirische Öl-Baron Rudi Roth. In Teheran traf er den stellvertretenden Erdölminister und den Chef der staatlichen Ölgesellschaft. Sobald die Sanktionen fallen, könnte die RothGroup iranisches Öl, das von besonders hoher Qualität ist, beziehen. Was allen Unternehmern schwer zu schaffen macht, sind die harschen Finanzsanktionen. Eine simple Geldüberweisung ist unmöglich, Kreditkarten funktionieren nicht. Derzeit werden solche Transfers höchst kompliziert über Banken in Dubai oder der Türkei abgewickelt. Dem österreichischen Botschafter etwa konnte Wien wochenlang nicht das Gehalt überweisen.
Vernetzung mit Leoben
Die meisten Kooperationen unterzeichnete bei dem Besuch Wilfried Eichelseder, Rektor der Montan-Universität. Leoben will den Studentenaustausch ausbauen und gemeinsame Studienund Ausbildungsprogramme entwickeln. „Nach den Deutschen sind heute schon die Iraner die zweitgrößte Kohorte unter den Studenten in Leoben“, so Rektor Eichelseder. Auch die Fachhochschule Joanneum will enger mit dem Iran kooperieren.