Die Helfer in der Psychiatrie
Der langjährige Co-Leiter des österreichischen Filmfestivals „Diagonale“, Constantin Wulff, legte vor einigen Jahren „In die Welt“vor, einen hochsensiblen Dokumentarfilm über eine Wiener Geburtsklinik. Damit konnte der 52-jährige gebürtige Hamburger nationale und internationale Preise einheimsen.
Nun beobachtete er mit und ohne Kameramann (Johannes Hammel) über 18 Monate hindurch den Betrieb auf der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landesklinikum Tulln. Wo der als Schriftsteller bekannte Paulus Hochgatterer als Primar arbeitet. Bereits im Vorfeld gab es Kritik, dass sowohl Ärzte als auch Erziehungsberechtigte zugestimmt hätten, dass junge Patienten gefilmt werden. Dieser juridische Aspekt kann nicht ignoriert werden.
Aber andererseits muss man Wulff zugutehalten, dass er absolut unvoyeuristisch an die Sache herangegangen ist. In keiner Sekunde seiner 95-minütigen Dokumentation „führt“er jemanden vor. Sondern schafft Problembewusstsein dafür, dass bestimmte Krankheiten adäquate Behandlung brauchen und dass in der (oft stigmatisierten) Psychiatrie Hilfe und Heilung zu erwarten sind. Knight of Cups. Bevor auf der Leinwand etwas zu sehen ist, erzählt aus dem Off eine pathetische Stimme eine Sage. In seinem (vom Tarot inspirierten) „ Ritter der Kelche“schickt Terence Malick („Tree of Life“) Rick (Christian Bale) auf Selbstfindungstrip. Vergebliche Liebesmüh’, trotz Natalie Portman und Cate Blanchett. Fack ju Göthe 2. In der deutschsprachigen Kinowelt war Bora Dagtekins Komödie um einen Kriminellen als Lehrer ein Kassenschlager und Publikumsrenner. Nach der Marktlogik bleibt uns eine Fortsetzung nicht erspart. Elyas M’Barek geht auf Klassenfahrt nach Thailand. Achtung: Ein unbeschadeter Besuch dieses Streifens setzt die Ausschaltung aller intellektuellen Anlagen voraus! Ö1, 15.05 Uhr. „ Apropos Musik“ehrt den „ Meister der sphärischen Transparenz“, Arvo Pärt. Morgen feiert der weltweit geschätzte estnische Komponist nämlich seinen 80. Geburtstag.