Stimmungstest für den Kreml
Russen wählten neue Gouverneure und Stadträte.
MOSKAU. Unter dem Eindruck der schweren Wirtschaftskrise, die das Land seit geraumer Zeit plagt, haben in Russland zahlreiche Regionen neue Gouverneure und Kommunalparlamente gewählt. Für die Kreml-Partei Geeintes Russland galt der Kampf um die 92.000 Mandate als wichtiger Stimmungstest für die Politik von Präsident Wladimir Putin ein Jahr vor der Parlamentswahl.
Die Partei will ihre Machtposition festigen. Russland sieht sich durch westliche Sanktionen im UkraineKonflikt und den niedrigen Ölpreis unter Druck. Neben Geeintes Russland, das etwa 90.000 der insgesamt 207.000 Kandidaten stellte, rechneten sich die Kommunisten und die liberaldemokratische Partei des Ultranationalisten Wladimir Schirinowski Erfolge aus. Die liberale Opposition beklagte Manipulationen. Aussagekräftige Ergebnisse sollen am heutigen Montag vorliegen.