Eine Reise in die Spieltheorie
Esist ein ungewöhnlicher Blick, den Mathematik-Professor Rudolf Taschner in seinem neuen Buch in die Vergangenheit richtet. „Die Mathematik des Daseins“erklärt dem interessierten Laien die Spieltheorie, die nicht zuletzt durch die Verwerfungen der Finanzkrise plötzlich zum Begriff wurde. Taschner, der an der TU Wien lehrt, in Wien mit seiner Frau das math.space betreibt, stellt auf den rund 250 Seiten und in 17 Kapiteln einen bunten Reigen an Erklärungen und Anekdoten rund um Wahrscheinlichkeitstheorie und Spieltheorie vor. Da wird dann klar, dass entscheidende Impulse von Wien ausgegangen sind – eine unerwartete Seite Österreichs jenseits von Musik und Kunst. Taschner findet einen angenehmen Ton, lässt Mathematiker und Ökonomen in direkter Rede zu Wort kommen und scheut sich nicht, Zahlen und Tabellen einzufügen. Die Leichtfüßigkeit der Texte verbirgt gelegentlich, dass sich hinter manchen Konzepten oft komplexe Ideen mit weitreichenden politischen und wirtschaftlichen Folgen verbergen. Resümee: Taschner erweitert unseren Horizont auf einer angenehmen Lesereise.