Ausnahmezustand in Japan und den USA
Während die Flutkatastrophe in Japan schon sieben Menschen das Leben kostete, sind in Kalifornien Tausende Menschen auf der Flucht vor Bränden.
Nichts wünschen sich die Menschen im Norden Kaliforniens zurzeit wahrscheinlich sehnlicher als Regen. Zahlreiche Wald- und Buschbrände weiten sich gefährlich aus, Tausende Menschen mussten bereits fliehen. In Japan hingegen sorgten sintflutartige Regenfälle für eine Flutkatastrophe – sieben Menschen starben in den Wassermassen.
Kalifornien leidet unter einer historischen Dürre, die das Entstehen von Buschbränden begünstigte. Tausende Menschen sind jetzt von den Feuern bedroht und müssen ihre Häuser verlassen. Mehrere Orte westlich der Hauptstadt Sacramento wurden am Wochenende evakuiert.
Bei ihrem Kampf gegen die Flammen des „Valley of Fire“erlitten vier Feuerwehrleute leichte Verletzungen. Ein Sprecher der Einsatzkräfte sprach von den schlimmsten Waldbränden in der Gegend seit fast 30 Jahren. Nordkalifornien kämpft bereits seit anderthalb Monaten gegen die Flammen. Am Wochenende schuf ein kräftiger Westwind neue Probleme.
Südöstlich von Sacramento weiteten sich andere Brände nach Behördenangaben am Wochenende auf eine Fläche von über 320 Quadratkilometern aus. Bislang seien dort mindestens 86 Wohnhäuser und 51 Wirtschaftsgebäude zerstört worden. Gouverneur Jerry Brown hat für die hügelige Region den Notstand ausgerufen.
Stadt Joso stark betroffen
Auch in Teilen Japans herrscht Ausnahmezustand. Die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Überschwemmungen im Osten des Landes ist auf sieben gestiegen. Nach mehr als einem Dutzend Vermissten wird noch gesucht, die liefen weiter.
Die 65.000-Einwohner-Stadt Joso war am Donnerstag weitgehend überschwemmt worden, als ein Deich des Kinugawa-Flusses brach. Überflutet wurde ein Stadtteil mit 6500 Häusern. Auch in anderen Landesteilen gab es schwere Überschwemmungen und Erdrutsche durch die Regenfälle im Zuge des Taifuns Etau. In der Präfektur Miyagi trat ein Fluss über die Ufer und überschwemmte ein Wohngebiet. Viele Anwohner waren in Sicherheit gebracht worden.
Die Unwetter weckten bei zahlreichen Menschen Erinnerungen an die Tsunamikatastrophe von 2011. Die schweren Regenfälle führten auch zu Problemen im Atomkraftwerk Fukushima, das durch den Tsunami schwer beschädigt worden war. Dort wurden die Entwässerungspumpen überschwemmt, nach Angaben des Betreibers Tepco gelangte dadurch radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Am Wochenende konnten die Pumpen aber wieder normal arbeiten.
Bergungsarbeiten