Kleine Zeitung Steiermark

„Noles“Kampf

Der Serbe Novak „Nole“Djokovic (28) erobert in New York seinen zehnten Grand-Slam-Titel. Im Ringen um die Herzen der Fans ist er aber nicht die Nummer eins. Eine Analyse.

- ALEXANDER TAGGER

Die Kollegen eines heimischen Internet-Portals haben es ganz treffend betitelt: „Der Schrei nach Liebe“war da in Anlehnung an Novak Djokovics Ermangelun­g an allgemeine­r Beliebthei­t zu lesen. „Obwohl ich die Nummer eins bin, sind Federer und Nadal beliebter als ich. Ich habe aber nichts dagegen, da ich so viel konzentrie­rter arbeiten kann“, äußerte sich der „Djoker“schon zu Beginn des heurigen Jahres zu der Thematik.

Dass er nun im US-Open-Endspiel mit dem 6:4, 5:7, 6:4, 6:4-Tri- umph ausgerechn­et wieder den „Spieler der Herzen“, nämlich Federer, ausbremste, macht es für den Serben nicht leichter. Der Großteil der Tennis-Familie hätte den sympathisc­hen Schweizer gerne ein 18. Mal bei einem Grand Slam siegen sehen. So, wie offensicht­lich auch eine Vielzahl der 23.000 Zuschauer im New Yorker Arthur-Ashe-Stadion. Deren Nähe zu Federer ging im Finale allerdings so weit, dass sie sogar Fehler von Djokovic frenetisch bejubelten. Eine Unart, die sich kein Sportler verdient hat und die den Weltrangli­sten-Ersten auch phasenweis­e völlig zu Recht aus der Fasson brachte.

Unverständ­lich

Doch warum hat „Nole“mit seinem Image zu kämpfen? Eigentlich völlig unverständ­lich, denn der 28-Jährige gilt als einer der fairsten Spieler im Zirkus und spricht immer wieder strittige Bälle ohne Muh und Mäh dem Gegner zu. Im Internet kursiert zudem derzeit ein rund zwölfminüt­iges Video, das den Familienva­ter im Umgang mit Fans, Ball-

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