„Noles“Kampf
Der Serbe Novak „Nole“Djokovic (28) erobert in New York seinen zehnten Grand-Slam-Titel. Im Ringen um die Herzen der Fans ist er aber nicht die Nummer eins. Eine Analyse.
Die Kollegen eines heimischen Internet-Portals haben es ganz treffend betitelt: „Der Schrei nach Liebe“war da in Anlehnung an Novak Djokovics Ermangelung an allgemeiner Beliebtheit zu lesen. „Obwohl ich die Nummer eins bin, sind Federer und Nadal beliebter als ich. Ich habe aber nichts dagegen, da ich so viel konzentrierter arbeiten kann“, äußerte sich der „Djoker“schon zu Beginn des heurigen Jahres zu der Thematik.
Dass er nun im US-Open-Endspiel mit dem 6:4, 5:7, 6:4, 6:4-Tri- umph ausgerechnet wieder den „Spieler der Herzen“, nämlich Federer, ausbremste, macht es für den Serben nicht leichter. Der Großteil der Tennis-Familie hätte den sympathischen Schweizer gerne ein 18. Mal bei einem Grand Slam siegen sehen. So, wie offensichtlich auch eine Vielzahl der 23.000 Zuschauer im New Yorker Arthur-Ashe-Stadion. Deren Nähe zu Federer ging im Finale allerdings so weit, dass sie sogar Fehler von Djokovic frenetisch bejubelten. Eine Unart, die sich kein Sportler verdient hat und die den Weltranglisten-Ersten auch phasenweise völlig zu Recht aus der Fasson brachte.
Unverständlich
Doch warum hat „Nole“mit seinem Image zu kämpfen? Eigentlich völlig unverständlich, denn der 28-Jährige gilt als einer der fairsten Spieler im Zirkus und spricht immer wieder strittige Bälle ohne Muh und Mäh dem Gegner zu. Im Internet kursiert zudem derzeit ein rund zwölfminütiges Video, das den Familienvater im Umgang mit Fans, Ball-